Stockholm: Entsendung westlicher Soldaten in die Ukraine „im Moment überhaupt kein Thema“
Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson hat eine mögliche Entsendung westlicher Soldaten in die Ukraine als derzeit „kein Thema“ bezeichnet.
In Reaktion auf eine entsprechende Äußerung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sagte Kristersson am Dienstag dem schwedischen Rundfunk SVT: „Das ist im Moment überhaupt kein Thema.“ Derzeit „sind wir damit beschäftigt, fortschrittliche Ausrüstung in die Ukraine“ zu schicken, fuhr der Regierungschef fort.
Keine Anfrage von ukrainischer Seite
Es gebe keine Anfrage der ukrainischen Seite nach Bodentruppen, gab Kristersson weiter an. Deswegen sei das Thema nicht aktuell, fügte er hinzu – ohne die Möglichkeit gänzlich auszuschließen.
Stockholm hat vor etwa einer Woche weitere Militärhilfen für die Ukraine in Form von Ausrüstungsgegenständen im Wert von 633 Millionen Euro angekündigt, darunter Artilleriemunition, Kriegsschiffe, Flugabwehrsysteme und Granaten.
Das traditionell blockfreie Schweden hatte im Mai 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zusammen mit dem Nachbarland Finnland eine Mitgliedschaft in der NATO beantragt.
Budapest stimmte Antrag Schwedens auf NATO zu
Am Montag hatte das ungarische Parlament nach monatelanger Blockade durch die Regierung in Budapest dem Antrag auf eine Mitgliedschaft in dem westlichen Militärbündnis zugestimmt. Schweden sei bereit, „seine Verantwortung für die euro-atlantische Sicherheit zu übernehmen“, erklärte Kristersson anschließend.
Macron hatte am Vorabend mit der Aussage für Aufsehen gesorgt, die Entsendung westlicher Soldaten in die Ukraine dürfe nicht ausgeschlossen werden.
Es gebe darüber derzeit keinen Konsens, sagte er zum Abschluss einer internationalen Ukraine-Konferenz am Montag in Paris. „Aber nichts darf ausgeschlossen werden, um zum Ziel zu kommen.“ Das Ziel sei, dass Russland nicht gewinnen dürfe. (afp)
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