Stichwahl im Iran beendet: Reformer hoffen auf weiteren Erfolg

Die gesamte politische Elite der Hardliner wurde beim letzten Wahlgang in der Hauptstadt abgewählt. Bei der Stichwahl am Freitag wollten die Reformer ihre Position festigen. Laut Innenministerium waren 17 Millionen Bürger wahlberechtigt. Gewählt wurde in 55 Bezirken.
In einem Wahllokal in Mamasani in der südiranischen Provinz Fars kam es zu einer Schießerei. Dabei wurden nach Angaben des Innenministeriums vier Menschen verletzt. Die Polizei habe die Täter identifiziert und eine Fahndung eingeleitet. Der Ministeriumssprecher gab keine weiteren Details bekannt.
Eine wichtige Entwicklung bei der Wahl im Februar waren die schon im Vorfeld geführten Koalitionssondierungen und das Bündnis der Reformer mit dem moderaten Flügel der Konservativen. Anders als in den letzten drei Legislaturperioden entschieden die Konservativen sich gegen eine Koalition mit den Hardlinern.
Präsident Hassan Ruhani und seine Reformer hatten die Parlamentswahl im Februar mit Erfolg zu einer Art Referendum für oder gegen das im Januar erzielte Atomabkommen mit den Weltmächten gemacht.
Besonders in Großstädten stimmten die Wähler für das Abkommen, die Aufhebung der lähmenden Sanktionen und besonders Ruhanis Politik der „Versöhnung mit der Welt“. Mit Ruhanis Reformern im Parlament ist auch der Weg für seine Wiederwahl im Juni nächsten Jahres geebnet.
Die Ergebnisse der Stichwahl wird nach Einschätzung von Beobachtern die Dominanz der Reformer im neuen Parlament nicht mehr verhindern können. Schon im Februar waren in den politisch wichtigen Wahlbezirken wie Teheran die Entscheidungen zugunsten der Reformkoalition gefallen. Die neue Legislaturperiode beginnt am 28. Mai. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion