Stellenabbau bei Siemens fällt etwas milder aus
Der aktuelle Stellenabbau bei Siemens in Deutschland fällt etwas geringer aus als ursprünglich verkündet. Wegen der besseren Auftragslage und Kompromissen in den Sozialplanverhandlungen würden an mehreren deutschen Standorten spürbar weniger Stellen als geplant gestrichen, erfuhr das „Handelsblatt“ aus dem Verhandlungsumfeld. Laut Arbeitnehmerkreisen profitieren davon unter anderem Berlin und Mühlheim.
Siemens-Chef Joe Kaeser hatte im Mai den Abbau von nochmals weltweit 4.500 Arbeitsplätzen angekündigt, 2.200 davon in Deutschland. Betroffen ist vor allem die kriselnde Kraftwerkssparte, aber auch andere renditeschwache Bereiche. Nach Verkündung der Pläne hatte Siemens unter anderem den bislang größten Auftrag in der Konzerngeschichte für Gasturbinen und Windräder in Ägypten an Land gezogen. Das verbessert zumindest zeitweise die Auslastung der deutschen Werke. In Industriekreisen wurde betont, dass es Kompromisse nur gebe, wenn die Kostenziele dennoch erreicht würden. In einigen Fällen gelang dies, und so werden weniger Stellen gestrichen. Allerdings ist ein weiterer Stellenabbau bei Siemens in der Zukunft zum Beispiel durch die Integration des Kompressoren-Herstellers Dresser-Rand nach Einschätzung in Branchenkreisen nicht ausgeschlossen.
(dts Nachrichtenagentur)
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