Steinmeier: Europa braucht neue Partnerschaft mit Afrika

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seinem Staatsbesuch in Äthiopien für mehr "vertrauensvolle Partnerschaften" mit möglichst vielen afrikanischen Ländern geworben.
Titelbild
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (L) und Äthiopiens Präsidentin Sahle-Work Zewde (R) bei einem bilateralen Treffen im Nationalpalast in Addis Abeba in Äthiopien am 28. Januar 2019.Foto: MICHAEL TEWELDE/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Januar 2019

Zum Auftakt seines mehrtägigen Staatsbesuchs in Äthiopien hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine engere Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika gefordert. „Wir Europäer brauchen neue, vertrauensvolle Partnerschaften mit Äthiopien und möglichst vielen anderen afrikanischen Ländern“, sagte Steinmeier am Montag bei einem Staatsbankett mit der äthiopischen Präsidentin Sahle-Work Zewde laut Redemanuskript. Auf globale Herausforderungen wie Klimawandel und Migration „können wir nur gemeinsam mit Ihnen Antworten finden“.

Der „Compact with Africa“, den die deutsche Bundesregierung im Rahmen der G20 angestoßen hatte, stehe für solche neue Partnerschaften.

„Bei den globalen Herausforderungen denke ich an den Klimawandel und seine Folgen, aber auch an die Migration.“ Äthiopien habe sehr viele Menschen aufgenommen, auf dieses Engagement schaue man „mit großem Respekt“, so der Bundespräsident. „Ich bin überzeugt: Wir, Europäer und Afrikaner, müssen gemeinsam die Lebensperspektiven vor allem für die jungen Menschen in Ihren Ländern verbessern.“

Ein Schlüssel dafür sei eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. Das afrikanische Land brauche Investitionen, und junge Menschen vor Ort bräuchten eine gute Ausbildung. „Bei beidem wollen wir Ihr Land gern unterstützen“, kündigte Steinmeier an. Der Bundespräsident lobte zudem die Reformbemühungen der äthiopischen Regierung.

„Der Friedensschluss zwischen Äthiopien und Eritrea ist ein Signal der Hoffnung – für die Menschen in Ihren beiden Ländern, aber auch für die Region hier am Horn von Afrika und den gesamten Kontinent“, sagte er. Äthiopien spiele bei der Stabilisierung der Region eine „entscheidende Rolle“.

Steinmeier hatte seinen Staatsbesuch am Vormittag in der Hauptstadt Addis Abeba begonnen, wo er sich mit Präsidentin Sahle-Work traf. Auf der Agenda des Bundespräsidenten standen auch Treffen mit Repräsentanten der Zivilgesellschaft und Wirtschaftsvertretern. Zum Abschluss der Reise besucht Steinmeier am Mittwoch den Sitz der Afrikanischen Union (AU) in Addis Abeba. Dort trifft er unter anderem den Kommissionspräsidenten der AU, Moussa Faki Mahamat.

Äthiopien gehört trotz hoher Wachstumsraten zu den ärmsten Ländern der Welt. Regierungschef Abiy Ahmed hat seit seinem Amtsantritt im April zahlreiche Reformen eingeleitet. Er schloss den Frieden mit dem Nachbarstaat Eritrea und ließ zahlreiche politische Gefangene frei. (dts/afp)



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