Statistiker: Corona-Zahlen in Österreich manipuliert

Ursprünglich wollte der Diplom-Ingenieur (FH) Steffen Löhnitz mit seiner Analyse der Corona-Zahlen der Regierung unter die Arme greifen und ihnen helfen. Dann stieß er auf Unstimmigkeiten, die nur eine Schlussfolgerung zuließen. Bei einer Pressekonferenz am 21. Januar ließ er die Bombe platzen.
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Steffen Löhnitz.Foto: Epoch Times
Epoch Times28. Januar 2022
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Der Vorwurf, den der deutsche Diplom-Ingenieur (FH) Steffen Löhnitz gegen die österreichische Regierung erhebt, wiegt schwer. „Mit angepassten und manipulierten Daten zu den sogenannten ‚AktivPositiven-Corona-Fällen‘ wird das Vorarlberger – und auch das österreichische Volk – seit Langem über die tatsächliche aktuelle Situation getäuscht und belogen“, so Löhnitz. „Überhöhte und manipulierte Zahlen werden für massive Einschränkungen der Grundrechte, Diskriminierungen von großen Teilen der Bevölkerung, die wirtschaftliche Schädigung von Einzelpersonen, Betrieben und Gemeinden als Rechtfertigung herangezogen und benutzt.“

In einer Pressekonferenz am 21. Januar 2022 in Wien untermauerte der besorgte Vater seine Anschuldigungen mit Fakten. Diese können unter www.verlag-visionär.at von jedem angesehen werden. Im Anschluss sprach der 56-jährige gebürtige Sachse mit Epoch Times.

ET: Wie kam es dazu, dass Sie sich mit diesen Zahlen auseinandergesetzt haben?

Steffen Löhnitz: Eigentlich wollte ich der Landesregierung Vorarlberg helfen, weil viele Bekannte von der Reisewarnung Deutschlands wegen einer Inzidenz von über 50 im September 2020 betroffen waren. Dann habe ich analysiert, wie die 50 in Vorarlberg zustande kommen und habe dabei Fehler festgestellt. Die Inzidenz wurde falsch berechnet. Ich habe das der Landesregierung mitgeteilt. Landesrätin Martina Rüscher bestätigte mir damals, dass sie sehr wohl wisse, dass die Inzidenz mit den täglich Neuerkrankten berechnet wird. Aber sie machte es nicht, sondern nahm und nimmt noch heute die positiv PCR-getesteten Personen! Darauf habe ich sie damals hingewiesen.

Ich habe mich immer weiter in die Thematik eingearbeitet, weil es einfach auffällig war, wie hier bewusst falsche Zahlen genutzt wurden, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Am Anfang war ich auch in Sorge wegen COVID-19, weil ich grundsätzlich ein vorsichtiger Mensch bin, gerade wenn es um den Bereich Gesundheit geht.

Die Widersprüche waren aber einfach so eklatant, so gravierend und so dramatisch, dass ich mich mit jeder weiteren Entdeckung immer weiter gefragt habe: Was geht hier eigentlich vor? Wer macht das, wer ist verantwortlich, warum macht man das und welche Interessen stecken dahinter? Das ist die eigentliche Frage!

Ich habe mir die Frage gestellt: Was kann ich dagegen tun? Das Ergebnis liegt nun vor. Mit meiner Dokumentation versuche ich, den Menschen den Sachverhalt verständlich zu erklären. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, das Problem zu lösen und die Verantwortlichen zu entlarven und letztlich einer gerechten Strafe zuzuführen.

Inzwischen habe ich Anzeigen erstattet wegen Verstoßes gegen die Paragrafen 1-4 Epidemiegesetz (EpiG) und Bestrafung gemäß Paragraf 39 EpiG für die handelnden Politiker gefordert. Die entscheidende Verordnung des Ministers a.D. Rudolf Anschober aus dem Jahr 2020, zur Festlegung von COVID-19 als meldepflichtige Krankheit ist ohne Wirkung geblieben, da Anschober eben nicht im Sinn des Gesetzes bevollmächtigt war, gemäß Paragraf 1 Absatz 2 weitere Krankheiten als meldepflichtig in den Kreis der Krankheiten des EpiG aufzunehmen. Sein Ministeriumszuschnitt war nicht gesetzeskonform, was im Ergebnis dazu führt, dass COVID-19 bis heute keine meldepflichtige Krankheit im Sinn des EpiG ist. Dort ist auch bis heute im Paragraf 1 Absatz 1 COVID-19 nicht zu finden!

Im EpiG steht ganz klar drin, dass man die Erkrankten gesondert und getrennt von den Personen, die der Erkrankung verdächtig sind, erfassen muss. Es wird bis heute bewusst falsch und damit gesetzwidrig umgesetzt und das in ganz Österreich und auch in Deutschland!

Im Jahr 2021 gab es eine parlamentarische Anfrage der NEOS im Vorarlberger Landtag. Sie wollten von der Gesundheitslandrätin wissen, wie hoch der Anteil der Personen an den „Fällen“ ist, die asymptomatisch sind. Sie antwortete und gab ihre statistische Erfassung für den Zeitraum Januar bis April 2021 heraus. Aus dieser statistischen Erhebung von Frau Rüscher wissen wir aus Vorarlberg, dass nur etwa 20 Prozent der als Fälle aufgeführten Personen symptomatisch, also „Erkrankte“ im Sinn des EpiG, sind. Wenn falsche Zahlen in die Statistik eingegeben werden, dann führt dies in der Folge zu falschen Ergebnissen und Handlungen. Für Vorarlberg ergibt sich eine einfache Rechnung: 20 Prozent von 60.000 Fällen sind 12.000 Erkrankte! Aus einer Inzidenz von 1.000 werden dann 200!

Epoch Times: Sie sagen, die Landesregierung Vorarlberg habe in Zusammenwirkung mit der Bundesregierung die Corona-Fallzahlen um fast bis zu 60 Prozent verfälscht. Welche Gründe könnte es dafür geben?

Steffen Löhnitz: Das ist eine gute Frage. Die möchte ich jetzt gleich direkt an den Landeshauptmann Mag. Markus Wallner weitergeben. Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Wo ist der Sinn? Die Frage gilt es natürlich zu beantworten, und zwar nicht irgendwann, sondern sehr kurzfristig.

ET: Können Sie genauer erklären, wie die Zahlen manipuliert wurden?

Löhnitz: Es wird in zwei Stufen manipuliert. Stufe eins ist die nicht gesetzkonforme Erfassung der an COVID-19 erkrankten Personen. Wenn man beispielsweise behauptet, dass es zum Beispiel an einem Tag 20.000 Neuerkrankte (Neuinfektionen) gibt, tatsächlich aber nur 20 Prozent davon Neuerkrankte im Sinn des EpiG sind, dann ist natürlich alles falsch, was aus den Zahlen gemacht wird! Wenn sie die Toten erfassen und dabei Personen berücksichtigen, die „an“ und „mit“ COVID-19 verstorben sind, dann ist auch das falsch. Im Gesetz steht ganz klar, es sind die Verstorbenen „an“ einer anzeigepflichtigen Krankheit zu erfassen. Also ist auch hier der Personenkreis falsch erfasst, wer „an“ und „mit“ verstorben ist.

Dazu kommen die Manipulationen in der Stufe zwei. Nun werden auch noch die ohnehin schon völlig überhöhten Werte nochmals manipuliert und erhöht. Im Detail ist das in meiner Dokumentation beschrieben. Hier ein kurzes Beispiel:

Nehmen Sie die Kategorie der Genesenen. Am 17. Dezember 2021 zeigte die Statistik des epidemiologischen Meldesystems (EMS) der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) zunächst für den 15. Dezember 122 Genesene. Diese Zahl wurde anschließend mehrfach korrigiert, auf 121, dann 480, 474 und schließlich 481. Im Landesdashboard Vorarlberg werden für denselben Tag (15.12.)  1.138 angezeigt. Das ist widersprüchlich und belegt eine Manipulation (s. Dokumentation S. 12). Wenn die Differenz zwischen den beiden Systemen – AGES Datenbank und Landesdashboard – dann am 9. Dezember 2021 auf 3.906 angewachsen war und man will diese wieder „beseitigen“, muss man schon mächtig manipulieren. Das gelang, denn am 23. Dezember 2021 lag die Differenz nur noch bei 166! (s. Dokumentation S.13)

Oder ich nehme beispielhaft den Tag vor der Verkündung des Lockdowns, den 18. November 2021. Ich glaube, dass sich in Österreich jeder an die Pressekonferenz von Herrn Schallenberg erinnert, der die Zügel für Umgeimpfte anziehen wollte. In der EMS-Datenbank lag am 16.11. der Wert für Vorarlberg bei 1.015 sogenannten Fällen. Am 17.11. waren es dort 754 und am 18. dann 729 Fälle. Im Landesdashboard Vorarlberg gab es ein ganz anderes Bild: am 16.11. lediglich 646 Fälle, am 17.11. dann 944 und am 18. noch 927 Fälle. Diese Abweichungen direkt vor der Verkündung des Lockdowns sind auffällig und stimmen bedenklich.

Man hat scheinbar die Zahlen passend gemacht für das, was dem aktuellen „Bedarf“ entsprach – so würde ich das freundlich nennen.

ET: Sie haben diese Zahlen seit über einem Jahr erforscht und analysiert. Was waren Ihre Erfahrungen? Haben Sie sich an die Medien gewandt, auch an die öffentlich-rechtlichen, und wie war das Interesse?

Löhnitz: Wir haben in Vorarlberg die Russ Media Gruppe, die die Regionalzeitung „VN Vorarlberger Nachrichten“ herstellt. Das waren die Ersten, die ich wegen falscher Berichterstattung bei der zuständigen Aufsichtsbehörde angezeigt habe. Es ist nichts geschehen. Die gezielte Falschberichterstattung erleben wir weiterhin täglich!

ET: Was raten Sie der österreichischen Bevölkerung?

Löhnitz: Ich möchte das nicht allein auf die österreichische Bevölkerung beschränken. Nach meiner nüchternen Analyse ist sowohl in Deutschland, in Sachsen als auch in Österreich und speziell natürlich in Vorarlberg nichts so, wie es scheint. Es gibt ein schönes zutreffendes Sprichwort: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“

Ich erinnere mich an 1989; ich lebte in Leipzig und habe die Situation auf den Demos damals live miterlebt. Heute sehe ich, was auf den Montagsspaziergängen in Deutschland und den Kundgebungen und Demonstrationen in Österreich teilweise an Einschüchterung passiert. Davon sollten sich die Menschen nicht verängstigen lassen. Das Recht ist auf der Seite des Volkes. Jeder kann selbst aktiv werden, um der Manipulation und den andauernden Gesetzesverstößen entgegenzutreten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Gerade in Deutschland gibt es den Artikel 20 Absatz 4 des Grundgesetzes – der jedem die Option zum Handeln eröffnet. Jeder kann das in seinen Fähigkeiten Stehende machen, um dem Gesetz zur Durchsetzung und dem Volk zum Recht zu verhelfen. Auch in Österreich können die Menschen ihre Ablehnung der aktuellen Politik und der handelnden Politiker zum Ausdruck bringen.

Die nächsten Wahlen kommen schneller, als den Politikern lieb ist! In Österreich und auch in Deutschland wird dieses Jahr der Bundespräsident gewählt. Er hat als Einziger die Macht, die Regierung zu entlassen! Wenn der richtige Kandidat gewinnt, der die Interessen des Volkes vertritt, dann wird dieser die Regierung sofort entlassen und damit die Möglichkeit für eine grundlegende Erneuerung eröffnen. Es muss also dringend der richtige Kandidat gefunden werden und dann müssen alle Menschen, die ein Ende dieser Willkürherrschaft wollen, diesen Kandidaten zum neuen Bundespräsidenten machen!

ET: Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Ani Asvazadurian. (Redaktionelle Bearbeitung: sua)

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