Stämme aus Südlibyen unterzeichnen Friedensvertrag in Rom – Südgrenze gegen Schlepper und Migranten sichern

Stammesführer aus Libyen haben in Rom einen Friedensvertrag unterzeichnet, der bei der Sicherung der 5.000 Kilometer langen Südgrenze und im Kampf gegen Schlepper helfen soll.
Epoch Times2. April 2017

Stammesführer aus Libyen haben in Rom einen Friedensvertrag unterzeichnet, der bei der Sicherung der 5.000 Kilometer langen Südgrenze und im Kampf gegen Schlepper helfen soll.

Wie das italienische Innenministerium am Sonntag mitteilte, wurde der Zwölf-Punkte-Plan bei einem dreitägigen Verhandlungsmarathon in Rom erzielt. An den geheimen Verhandlungen nahmen demnach 60 Stammesführer teil, darunter Vertreter der Tubu, der Tuareg und des arabischen Stammes Aulad Suleiman.

Gegen Schlepper und Flüchtlinge: Südgrenze Libyens soll gesichert werden

Wie Italiens Innenminister Marco Minniti der Zeitung „La Stampa“ sagte, soll die Südgrenze Libyens von einer neuen Grenztruppe gesichert werden, um Schlepper und Flüchtlinge abzuhalten.

Die Grenzschützer, deren genaue Zahl noch nicht feststeht, sollen demnach die Arbeit der Küstenwache im Norden des Landes ergänzen, die Italien mit zehn Schnellbooten ausstatten will. „Die Grenze im Süden Libyens zu sichern, bedeutet auch die Grenze Südeuropas zu sichern“, sagte Minniti.

Seit Sturz Gaddafis – Libyen eines der wichtigsten Transitländer für Flüchtlinge

Seit dem Sturz das langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 herrscht in Libyen Chaos. Das nordafrikanische Land hat keine funktionierende Zentralregierung und wird in weiten Teilen von bewaffneten Milizen kontrolliert.

Die libysche Landesgrenze führt in weiten Teilen durch Wüstengebiet und gilt besonders im Süden als schlecht gesichert. Kriminelle Banden nutzen die fehlende Kontrolle für den Schmuggel von Waffen, Drogen und Flüchtlingen.

Libyen ist eines der wichtigsten Transitländer für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Seit Jahresbeginn gelangten bereits mehr als 23.000 Menschen über das Mittelmeer nach Italien. (afp)



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