Stadt Paris will Betrieb von Flugtaxis mit einstweiliger Verfügung verhindern

Mit Beginn der Olympischen Sommerspiele in Paris dürfen Flugtaxis auch auf einer schwimmenden Plattform mitten im Stadtgebiet starten und landen. Die französische Regierung gab am Dienstag grünes Licht für die Plattform auf der Seine. Den Grünen gefällt das gar nicht.
Die Flugtaxis von Volocopter sollen bei den Olympischen Spielgen zum Einsatz kommen.
Die Flugtaxis von Volocopter sollen bei den Olympischen Spielen zum Einsatz kommen.Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Epoch Times11. Juli 2024

Der Streit um den Betrieb von Flugtaxis des deutschen Unternehmens Volocopter in Paris geht weiter: Kurz nach dem grünen Licht der Regierung für eine schwimmende Start- und Landeplattform auf der Seine hat die Stadt Paris rechtliche Schritte dagegen angekündigt.

Die Stadtverwaltung werde eine einstweilige Verfügung gegen den testweisen Einsatz von Flugtaxis während der Olympischen Sommerspiele beantragen, teilte der Umweltbeauftragte der Stadt, Dan Lert, am Mittwochabend mit.

Grüne: „Ökologische Absurdität für Ultrareiche“

Der Stadtrat hatte zuvor einen Antrag der Kommunisten angenommen, die den Abbau der Plattform auf der Seine und das Ende des Flugtaxi-Projekts fordern.

„Flugtaxis sind eine ökologische Absurdität für Ultrareiche“, sagte der Umweltbeauftragte Lert von den Grünen. Es sei zudem ein „demokratischer Skandal“, dass die Regierung sich entschieden habe, das Projekt „mit Gewalt durchzusetzen“, fügte er hinzu.

Ein Flug mit dem elektrisch betriebenen Flugtaxis, das ähnlich wie eine Drohne funktioniert, verbrauche 30 mal mehr Energie als eine Fahrt mit der U-Bahn stoße 45 mal mehr Treibhausgase aus, sagte Lert. Die Pressestelle von Volocopter war zunächst nicht für einen Kommentar erreichbar.

Heliport am Bahnhof Austerlitz

Die Regierung hatte am Dienstag grünes Licht für einen Heliport in der Nähe des Pariser Bahnhofs Austerlitz gegeben. Es ist einer von insgesamt fünf Start- und Landeplätzen für elektrische Flugtaxis in Paris, die das deutsche Unternehmen Volocopter entwickelt hat.

Die Flugtaxis dürfen nur gratis zu Demonstrationszwecken fliegen. Eine für den kommerziellen Einsatz nötige Genehmigung steht noch aus.

Der Heliport darf nur bis Ende des Jahres genutzt werden. Bis dahin dürfen insgesamt 900 Flüge stattfinden. Für die Plattform auf der Seine gelten strenge Vorgaben: Pro Stunde dürfen nur zwei Flugtaxis starten oder landen, und das nur von acht Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags.

Die anderen Start- und Landeplätze für die Flugtaxis befinden sich in Vororten von Paris, einer etwa am Flughafen Charles de Gaulle.

Das Flugtaxi, in dem Platz für zwei Menschen ist, erinnert an einen Mini-Hubschrauber. Auf dem Dach ist eine kreisförmige Struktur mit 18 kleinen Propellern angebracht.

Die Olympischen Spiele in Paris beginnen am 26. Juli und enden am 11. August. (afp/red)



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