Staatstrauer in Frankreich nach tödlichem Wirbelsturm auf Mayotte
Anderthalb Wochen nach dem verheerenden Sturm „Chido“ im Überseegebiet Mayotte mit mindestens 35 Toten hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für Montag einen Tag der Staatstrauer angeordnet.
An dem Tag sollen die Flaggen auf Halbmast wehen – mittags wird eine Schweigeminute abgehalten. Macron, der die Insel im Indischen Ozean in der vergangenen Woche besucht hatte, rief die Menschen in ganz Frankreich auf, daran teilzunehmen.
Macron kündigte ein Sondergesetz an
Der stärkste Wirbelsturm auf Mayotte seit 90 Jahren hatte am 14. Dezember zahlreiche Viertel des ärmsten französischen Départements verwüstet. Die Rettungskräfte arbeiten seitdem mit Hochdruck daran, die Wasser- und Stromversorgung sowie das Kommunikationsnetz wiederherzustellen.
Einer vorläufigen Bilanz zufolge gibt es 35 Tote und etwa 2.500 Verletzte. Die Behörden befürchten jedoch, dass die Opferzahl noch weiter steigen könnte. In Mosambik kamen durch „Chido“ mindestens 94 Menschen ums Leben, in Malawi 13.
In Mayotte bleibt weiterhin eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft. Macron kündigte ein „Sondergesetz“ an, das dazu dienen soll, Mayotte wieder aufzubauen und dabei den Barackensiedlungen ein Ende zu setzen. Premierminister François Bayrou zufolge könnte der Wiederaufbau zwei Jahre dauern.
Wer ist in der neuen Regierung?
Nach der Rückkehr Macrons aus Mayotte war am Sonntag zunächst die Verkündung der neuen Regierung durch Bayrou erwartet worden. Am Abend wurde dann bekannt gegeben, dass die Ernennung des Kabinetts verschoben wurde.
Da Bayrou angekündigt hatte, die Regierung vor Weihnachten vorzustellen, bleiben eigentlich nur noch Montag oder Dienstagvormittag.
(afp/red)
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