Sri Lankas Küstenwache greift Boot mit 30 Rohingya-Flüchtlingen auf
Die Küstenwache von Sri Lanka hat ein indisches Boot mit 30 Angehörigen der myanmarischen Rohingya-Volksgruppe aufgegriffen. Das Boot sei illegal in srilankische Gewässer eingedrungen, sagte der Marinesprecher Chaminda Walakuluge am Sonntag. Die Küstenwache habe bemerkt, dass sehr kleine Kinder an Bord waren, und habe das Boot in einen Hafen eskortiert. Dort hätten die Insassen Nahrung und medizinische Hilfe bekommen. Die Behörden sollen nun über das weitere Schicksal der Flüchtlinge entscheiden.
Zwei Inder, die als Besatzungsmitglieder an Bord waren, wurden verhört. Dem Sprecher zufolge waren unter den Passagieren 16 Kinder, darunter zwei Babys, sowie sieben Frauen und sieben Männer. Die Passagiere hätten offenbar vier Jahre lang als Flüchtlinge in Indien gelebt, bevor sie sich auf den Weg nach Sri Lanka machten.
Die Angehörigen der muslimischen Volksgruppe Rohingya werden im buddhistisch geprägten Myanmar verfolgt. Sie gelten als Einwanderer aus Bangladesch, die Behörden verweigern ihnen auch nach mehreren Generationen im Land die myanmarische Staatsbürgerschaft.
Viele Rohingya leben als Flüchtlinge in Bangladesch und anderen asiatischen Ländern. Weil die Behörden in Bangladesch derzeit eine Umsiedlung der Rohingya auf eine unbewohnte Insel planen, kehren viele nach Myanmar zurück, obwohl ihnen dort Ausgrenzung und bittere Armut droht. (afp)
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