Sri Lanka und Russland streiten über beschlagnahmtes russisches Flugzeug
Die Beschlagnahmung eines Flugzeugs der russischen Fluggesellschaft Aeroflot in Sri Lanka sorgt für Streit zwischen Russland und dem südasiatischen Inselstaat. Der größte Flughafen von Sri Lanka, Bandaranaike, dementierte am Samstag, dass die Regierung in Colombo die Beschlagnahme des Airbus A330 veranlasst habe. Die Angelegenheit sei „rein kommerzieller Natur“, es gebe keinen Anlass für staatliche Einmischung, erklärte die Flughafenverwaltung.
Die russische Maschine war am Donnerstag auf Anordnung des Handelsgerichts in Colombo konfisziert worden. Der Flug SU289 mit 191 Passagieren und 13 Besatzungsmitgliedern an Bord wurde kurz vor dem Rückflug nach Moskau gestoppt. Hintergrund ist ein Streit mit einem irischen Luftfahrtunternehmen, zu dem es am Mittwoch eine Anhörung geben soll.
Sri Lankas oberster Gesandter in Moskau war am Freitag vom russischen Außenministerium einbestellt worden, wo ihm ein „entschiedener Protest“ übermittelt wurde, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete.
Das Flugzeug wurde auf dem Flughafen International Airport im Norden von Colombo geparkt, die Passagiere wurden in Hotels untergebracht.
Aeroflot hatte im März alle internationalen Flüge ausgesetzt, nachdem westliche Staaten wegen massive Sanktionen aufgrund des Ukraine-Kriegs verhängt hatten. Die Flüge nach Colombo wurden im April wieder aufgenommen. Die russische Luftfahrtbehörde empfahl Airlines, die mit im Ausland gemieteten Flugzeugen fliegen, Auslandsflüge auszusetzen, um einer Beschlagnahme zu entgehen.
Ob die Beschlagnahmung der SU289 mit diesen Sanktionen in Zusammenhang steht, blieb zunächst unklar. (afp)
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