Spitzentreffen zwischen EU und Türkei endet ohne greifbare Ergebnisse
Ein Treffen der EU-Spitzen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Es habe keine „konkreten Lösungen oder Kompromisse gegeben“, sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Montagabend im bulgarischen Warna. Tusk und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hatten Erdogan zuvor zu einem Arbeitsessen getroffen.
Es waren schwierige Gespräche erwartet worden, denn es gibt eine ganze Reihe von Konfliktpunkten zwischen Brüssel und Ankara – unter anderem die Frage eines EU-Beitritts der Türkei, die türkische Offensive in der syrischen Region Afrin, der Streit um Gasförderung vor Zypern und Menschenrechtsfragen.
Vor dem Treffen hatte Erdogan den Anspruch auf eine Vollmitgliedschaft seines Landes in der Europäischen Union unterstrichen. Der EU warf der Präsident „Heuchelei“ und „Doppel-Standards“ gegenüber seinem Land vor und sprach von „künstlichen politischen Hindernissen“ für einen EU-Beitritt der Türkei. Das Treffen fand in Warna statt, weil Bulgarien derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat.
(afp)
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