„Spiegel“: Private Kontaktdaten von wichtigen US-Sicherheitsvertretern online einsehbar

Nach der irrtümlichen Übermittlung des Einsatzplans zu einem US-Militärangriff auf die jemenitische Huthi-Miliz an einen Journalisten berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ über eine weitere schwerwiegende Sicherheitslücke in der US-Regierung. Einem am Mittwoch veröffentlichten „Spiegel“-Bericht zufolge lassen sich im Internet private Kontaktdaten der wichtigsten Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump einsehen.
Mail-Adressen und Passwörter
Demnach durchsuchten Journalisten kommerzielle Personen-Suchmaschinen sowie im Netz veröffentlichte, gehackte Kundendaten. Sie fanden dabei private Mobilnummern, E-Mail-Adressen und teils sogar Passwörter unter anderem des nationalen Sicherheitsberaters Mike Waltz, von Verteidigungsminister Pete Hegseth und Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard gefunden.
Die meisten dieser Nummern und E-Mail-Adressen würden von den Betroffenen offenbar immer noch genutzt, schreibt der „Spiegel“ weiter. So seien die online einsehbaren Kontaktdaten unter anderem mit Profilen im Onlinedienst Instagram und im Karrierenetzwerk LinkedIn verbunden. Zudem seien damit Accounts im Cloud-Dienst Dropbox und Profile in Apps angelegt worden, die Laufdaten aufzeichnen.
Messengerdienste
Mit den Nummern von Gabbard und Waltz sind dem Bericht zufolge sogar Accounts in den Messengerdiensten WhatsApp und Signal verknüpft. Wie der „Spiegel“ weiter schreibt, könnten feindliche Geheimdienste damit die Möglichkeit haben, die Geräte der Regierungsmitglieder mit Spähsoftware zu infizieren.
Es sei sogar „denkbar“, dass ausländische Agenten mitlasen, als sich Gabbard, Waltz und Hegseth Mitte März auf Signal über einen Angriff auf die Huthi-Miliz austauschten, schreibt das Magazin. Gabbard, Waltz und Hegseth ließen laut „Spiegel“ Anfragen des Magazins zunächst unbeantwortet.
Die versehentliche Aufnahme des „Atlantic“-Chefredakteurs Jeffrey Goldberg in die Chat-Gruppe im Onlinedienst Signal, in der die Planungen für den Angriff auf die pro-iranische Huthi-Miliz am 15. März zwischen Ministern und anderen hochrangigen Regierungsmitgliedern geteilt worden waren, schlägt seit Wochenbeginn in Washington hohe Wellen.
Goldberg hatte in einem am Montag veröffentlichten Artikel erstmals darüber berichtet, dass er in die Gruppe aufgenommen worden war und so von den Angriffsplänen erfahren hatte. Am Mittwoch veröffentlichte er den gesamten Chatverlauf. (afp/tp)
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