Migration: Spanische Polizei meldet Zerschlagung von Schleuser-Netzwerk

Die spanische Polizei hat nach eigenen Angaben ein kriminelles Schleppernetzwerk zerschlagen, mit dem Menschen aus Syrien nach Europa geschleust wurden.
Titelbild
Ein spanischer Polizeibeamter am 13. Juli 2023 vor einem Boot, das mit 41 Personen an Bord am Strand von Las Galletas auf der Kanarischen Insel Teneriffa ankam. Immer mehr Migranten aus Afrika nehmen einen Weg über die spanischen Kanaren, der weniger streng überwacht wird als andere Routen.Foto: DESIREE MARTIN/AFP via Getty Images
Epoch Times13. August 2023

In Zusammenarbeit mit der deutschen Bundespolizei und Europol sei es gelungen, die Logistik einer „kriminellen Organisation“ zu zerschlagen, die „Menschenhandel mit syrischen Migranten“ betrieben habe. Das erklärten Ermittler aus Spanien am Sonntag. Insgesamt 19 Menschen seien festgenommen worden, sechs von ihnen befänden sich in Untersuchungshaft.

Den Ermittlern zufolge bezahlten die Migranten umgerechnet 20.000 Euro pro Kopf, um nach Europa zu gelangen. Sie seien zunächst von Syriens Nachbarland Libanon aus nach Ägypten geflogen.

Von dort hätten sie ihren Weg auf dem Landweg über Libyen und Tunesien nach Algerien fortgesetzt und seien dann per Boot über das Mittelmeer an die spanische Küste gebracht worden.

Die Migranten wurden der spanischen Polizei zufolge anschließend nach Madrid, Cuenca oder Toledo gefahren und unter miserablen Bedingungen untergebracht.

Schließlich hätten sie die Wahl gehabt, in Spanien zu bleiben oder für 1.000 Euro nach Deutschland oder 2.000 Euro nach Norwegen weitergeschleust zu werden. Die Beträge für die Schleusungen seien über das Hawala-System gezahlt worden, bei dem Bargeld anonym gegen eine Provision transferiert wird.

Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs mit bis heute mehr als 500.000 Toten haben Millionen Syrer ihr Land in Richtung Europa verlassen. Hauptzielland ist dabei Deutschland. (afp)



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