Spanische Landwirte erfolgreich auf natürlichem Weg zur Nachhaltigkeit
Eine trockene Region in Südspanien ist wegen Regenmangels und extremer Temperaturen schwer zu bewirtschaften. Jetzt haben die Landwirte die Ernteerträge steigern können, indem sie es schafften, den Boden fruchtbarer zu machen und das Wasser im Boden zu halten. David English von NTD mit mehr Einzelheiten.
Tomaten reifen in der Spätsommersonne. Pralle Auberginen – reif für die Ernte. Dieser Bauernhof in Südspanien ist stolz auf seine Nachhaltigkeit und arbeitet mit natürlichen Ressourcen.
Hernán-Valle in Granada ist kein guter Ort für Ackerbau, da es das ganze Jahr über wenig regnet und von November bis April jede Nacht Frost herrscht.
„Hier ist die Erde nicht mehr als 15 oder 20 Zentimeter tief, darunter ist Wüste, eine Steppenwüste, in der es im Winter sehr kalt wird. Das zählt weltweit zu den schwierigsten Bedingungen für die Landwirtschaft. Was man an anderen Orten machen kann, ist hier nicht möglich. Hier stoßen wir auf unzählige Probleme, die andere Menschen nicht haben, und müssen nach neuen Lösungen suchen.“ – Fran Martinez, Landwirt.
Laut Martinez heizen sich die Bodentemperaturen im Sommer bis zu 80 Grad Celsius auf und im Winter fallen sie auf bis zu minus 15 Grad. Baut man Jahr für Jahr die gleichen Pflanzen an, werden die Nährstoffe im Boden aufgebraucht.
Martinez ist einer von mehreren Landwirten, die einen neuen Ansatz ausprobiert haben. Sie wechseln die Anbaufolge, um die Bodenqualität zu verbessern. Sie nutzen ein System namens Poly-Cropping. Dabei bauen sie verschiedene Pflanzen zusammen an, die zur gleichen Zeit geerntet werden können.
„Wir haben einen landwirtschaftlichen Betrieb in einen Wald verwandelt. Der einzige Unterschied sind andere Anbaupflanzen: statt Kiefern, Olivenbäume und statt Sträuchern, Paprika, Zucchini, Auberginen in den Zwischenräumen. Aber es ist das gleiche Ökosystem mit der Artenvielfalt und dem fruchtbaren Boden wie in einem Wald.“ – Fran Martinez, Landwirt.
Die Landwirte verwenden Kompost, Gründeckung wie Rasen und Pflanzen, sodass der nackte Boden nie offen liegt und die Temperaturen weniger extrem sind.
„Wir müssen den Boden nicht pflügen und keine chemischen Produkte einsetzen. Es ist der wirtschaftlich nachhaltigste Anbau, den es gibt.“ – Fran Martinez, Landwirt.
Die in Amsterdam ansässige Stiftung Commonland hilft bei der Umsetzung des Projekts. Ihr Gründer sagt, dass Gesundheit entscheidend ist. Eine gesunde Bevölkerung braucht eine gute Ernährung, die im Boden beginnt.
„Gesunde Lebensmittel werden durch gesunde Landschaften mit gesunder Landwirtschaft erzeugt. Und das gesunde Essen wird am Ende dazu beitragen, Menschen zu heilen.“ – Willem Ferwerda, Gründer und CEO der Stiftung Commonland.
Bald starten die Landwirte von Hernán-Valle mit dem Online-Handel für ihre Produkte. Er wird nachhaltige Lebensmittel mit Blick auf die Zukunft anbieten.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion