Spanien zieht Nominierung von Finanzministerin Calvino für IWF-Spitze zurück
Spanien hat die Kandidatur seiner Finanzministerin Nadia Calvino für die Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückgezogen. Das teilte die Regierung in Madrid am Freitag mit. Spanien sei „immer bemüht gewesen, bei der Kandidatur für die IWF-Spitze einen Konsens zwischen den Ländern der Europäischen Union zu fördern“, hieß es zur Begründung. Daher werde Calvino nicht mehr an der Wahl teilnehmen.
Damit sind noch drei Kandidaten im Rennen – der frühere Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem, die bulgarische Vize-Weltbankchefin Kristalina Georgieva und der finnische Zentralbankvorsitzende Olli Rehn. Vor Calvino hatte bereits der portugiesische Finanzminister und derzeitige Eurogruppen-Chef Mário Centeno seine Kandidatur zurückgezogen.
Die amtierende Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, wird im September ihren Posten abgeben, um Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) zu werden. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire war von seinen europäischen Kollegen damit beauftragt worden, die Suche nach einem Kandidaten für die Nachfolge Lagardes zu koordinieren.
Frankreich lässt die EU-Mitgliedstaaten am Freitag abstimmen. Traditionell wird der IWF von einem Europäer geführt, die Weltbank von einem US-Staatsbürger. (afp)
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