Soldaten und Kampftruppen: Bulgarien will Grenzschutz gegen illegale Migration verstärken
Bulgarien will den Schutz seiner Grenzen massiv ausbauen. „Zur Stärkung unseres Grenzschutzes werden wir künftig verstärkt das Militär einsetzen“, sagte der zuständige bulgarische Verteidigungsminister Krasimir Karakachanov der „Welt“ (Donnerstagausgabe). Geplant sei eine Aufteilung der Grenze in fünf verschiedene Zonen.
„In jede dieser Zonen werden wir jeweils eine bewaffnete Truppe in Kompaniestärke schicken, die den entsprechenden Grenzabschnitt bewachen soll. Da werden auch hoch spezialisierte Kampftruppen dabei sein“, sagte Karakachanov, der stellvertretender Ministerpräsident seines Landes ist.
Insgesamt sollen demnach bis zu 600 Soldaten eingesetzt werden. „Wir haben in der Praxis gesehen, dass das Militär bei der Grenzsicherung effektiver ist als Polizisten“, sagte der Politiker. Karakachanov kündigte auch eine bessere Überwachung von Migranten an: „Wir wollen verstärkt Videokameras, die auch nachts funktionieren, und Drohnen einsetzen, um die Bewegung der Migranten besser verfolgen und rechtzeitig eingreifen zu können.“
Bulgarien hat eine Landgrenze mit der Türkei. Auch nach der weitgehenden Schließung der Balkan-Route und dem Flüchtlingsabkommen zwischen EU und Türkei versuchen Migranten, über die Grenze nach Bulgarien zu kommen – und von dort meist weiter nach Mitteleuropa.
Der Verteidigungsminister kritisierte, dass die Europäer es bisher nicht geschafft hätten, die Mittelmeerroute für Migranten zu schließen: „Wir können nicht zulassen, dass weiterhin illegale Migranten massenweise nach Europa kommen. Wir sollten in Italien und Griechenland Truppen von Nato oder EU einsetzen und die Außengrenzen der Europäischen Union notfalls mit Waffengewalt verteidigen. Wenn die illegalen Migranten dann sehen, dass sie nicht mehr durchkommen und keinen Fuß mehr auf europäischen Boden setzen können, werden sie zu Hause bleiben.“
Die große Mehrzahl der Menschen, die Europa über das Mittelmeer erreichten, seien „Wirtschaftsmigranten“: „Sie werden nicht verfolgt, sie brauchen keinen Schutz für ihr Leben, sie wollen lediglich in einem reichen Land leben.“ (dts)
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