Sofia: Tausende Demonstranten fordern Rücktritt des konservativen Ministerpräsidenten Borissow

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Bojko BorissowFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times13. Juli 2020

In Bulgarien haben am vierten Abend in Folge tausende Menschen gegen die Regierung demonstriert. In der Hauptstadt Sofia forderten mehr als 3000 vor dem Parlament versammelte Demonstranten am Sonntag den Rücktritt des konservativen Ministerpräsidenten Boiko Borissow.

Nach Angaben des Innenministeriums verliefen die Proteste in Sofia friedlich. Auch in anderen bulgarischen Städten demonstrierten hunderte Menschen gegen die Regierung.

Ausgelöst worden waren die Proteste durch Razzien am Amtssitz von Präsident Rumen Radew. Dabei wurden ein Anti-Korruptionsbeauftragter und ein Sicherheitsberater des Präsidenten vorläufig für Befragungen festgenommen.

Ihre Büros wurden im Rahmen von zwei unterschiedlichen Ermittlungsverfahren wegen Korruption und wegen Verrats von Staatsgeheimnissen durchsucht.

Sozialist Radew der Regierung „mafiöses“ Gebaren vor

Der von den Sozialisten unterstützte Präsident Radew ist ein vehementer Kritiker von Borissows Regierung, der er „Verbindungen zu Oligarchen“ vorwirft. Radew macht Borissow für das Vorgehen der Staatsanwaltschaft gegen seine Mitarbeiter verantwortlich. In einer Fernsehansprache am Samstag warf Radew der Regierung „mafiöses“ Gebaren vor und forderte sie zum Rücktritt auf.

Am Freitag waren bei Ausschreitungen am Rande der regierungskritischen Proteste in Sofia zwei Demonstranten und vier Polizisten verletzt worden. Am Montag soll eine weitere Demonstration in der Hauptstadt stattfinden. Für Donnerstag riefen die Organisatoren zu landesweiten Kundgebungen auf. (afp)



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