„Sie wollen Quelle historischer Wahrheit und Freiheit zerstören“: Russisches Gulag-Museum zur Schließung gezwungen

In Russland ist ein Gulag-Museum zur Schließung gezwungen worden. "Wir haben keinen Zugang mehr zum Museum", sagte der Direktor des Museums im westrussischen Joschkar-Ola.
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Gedenken (Symbolbild).Foto: DMITRY KOSTYUKOV/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Juli 2018

In Russland ist ein Gulag-Museum zur Schließung gezwungen worden. „Wir haben keinen Zugang mehr zum Museum“, sagte der Direktor des Museums im westrussischen Joschkar-Ola, Nikolai Araktschejew, der Nachrichtenagentur AFP am Freitag.

Es habe einen Versuch gegeben, die Exponate zu beschlagnahmen. Aus dem örtlichen Kulturministerium hieß es, das Gebäude sei geschlossen worden, weil es eine Gefahr für Besucher sei.

Der Direktor versicherte aber, nur das Dach müsse mal repariert werden. „Sie wollen das Museum zerstören, das eine Quelle der historischen Wahrheit und Freiheit ist“, sagte Araktschejew.

Der frühere Soldat, der mehrere Jahre für die Menschenrechtsorganisation Memorial gearbeitet hat, recherchiert seit Jahren zu den stalinistischen Verbrechen und dem Gulag genannten System der Straf- und Arbeitslager in der Sowjetunion.

Araktschejew versucht insbesondere, die Überreste der Opfer aufzuspüren, die in den Wäldern um die Stadt zu hunderten erschossen wurden. Unter Präsident Wladimir Putin ist die Aufarbeitung der stalinistischen Verbrechen zunehmend unerwünscht und Historiker, die zu dieser Periode forschen, werden immer wieder unter Druck gesetzt.

Im Juni berichtete zudem ein Forscher, dass die Behörden Gefängnisunterlagen zum Gulag zerstört hätten. (afp)



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