„Sie lügen“: Tucker Carlson enthüllt neue Details aus exklusivem Videomaterial
Nach Angaben des „Fox News“-Moderators Tucker Carlson belegt Videomaterial über den Einbruch in das US-Kapitol in Washington, D.C. am 6. Januar 2021, dass Bundes- und Kongressbeamte die Amerikaner „anlügen“. Der Sender wollte die Ergebnisse ihrer Auswertung in einer Sendung am Montag und Dienstag ausstrahlen. Der erste Teil ist bereits online verfügbar.
Mit den zynischen Worten „Die Verteidiger der Demokratie verteidigen wieder die Demokratie“ kritisierte der „Fox News“-Moderator letzte Woche in seinem Beitrag die US-Regierung und die verantwortlichen Politiker. „Sie sagen Ihnen, dass es [die Veröffentlichung] sehr, sehr gefährlich ist.“
Tausende Stunden Videomaterial von den Überwachungskameras sei zwei Jahre lang vor der Öffentlichkeit verborgen geblieben, „während eine winzige Gruppe von Leuten Geschichten über den 6. Januar erfand“, die die Geschichte des Landes verändern könnten.
„Das ist keine Demokratie“
„Ihr verteidigt die Demokratie, aber Ihr verweigert den Menschen Informationen, auf deren Grundlage sie ihre eigene Entscheidung treffen können“, so Tucker weiter. „Wie soll das genau funktionieren? Nun, das ist natürlich keine Demokratie. Es ist der Aufbau eines Bollwerks dagegen, dass die Lügen offengelegt werden. Und sie lügen. Und wir wissen das, weil wir uns das Band angesehen haben.“
In einem Folgebeitrag auf Twitter letzten Freitag, 3. März, kündigte Carlson an, dass die Ergebnisse der Untersuchung am Montag und Dienstagabend um 20:00 Uhr auf dem „Fox News Channel“ in seiner Sendung ausgestrahlt würden. Mehr Einzelheiten nannte er zu diesem Zeitpunkt nicht
In der ersten Sendung zeigt Carlson Videomaterial, dass die meisten Demonstranten bei dem sogenannten Sturm auf das Kapitol in Wahrheit friedlich waren. Auch die wenigen Demonstranten, die in das Kapitol eindrangen, nachdem einige Unbekannte Fenster eingeschlagen und die Tür gewaltsam geöffnet hatten, waren offensichtlich keine Randalierer, so der „Fox“-Moderator.
Auf ihrem Weg durch das Kapitol wurden sie weder von Bundesbeamten angehalten noch gestoppt, sondern vielmehr wie bei einem Sightseeing durch den Kongress geführt. Das gelte auch für den berüchtigten QAnon-Shamanen, Jacob Chansley, der zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde, so Carlson in seiner Sendung. Er wurde offensichtlich von Beamten begleitet.
McCarthy stellte Carlson Überwachungsvideos exklusiv zur Verfügung
Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, bestätigte letzten Monat, dass er dem beliebten „Fox“-Moderator mehr als 41.000 Stunden des Videomaterials der Sicherheitskameras im Kapitol vom 6. Januar exklusiv zur Verfügung gestellt habe. McCarthy wies zudem darauf hin, dass das Filmmaterial, nachdem Carlson mit seiner Auswertung fertig sei, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde. Ein genaues Datum nannte er nicht.
Die Entscheidung, das Überwachungsmaterial nur „Fox News“ zu geben, rief Kritik von demokratischen Abgeordneten und einigen Konservativen hervor. Eine Reihe anderer Medienkonzerne schickte McCarthy Briefe und verlangte Zugang zu den Aufnahmen. Sie befürchten, dass Carlson voreingenommen sei, was sich negativ auf die Berichterstattung auswirken könnte.
Der Führer der Minderheit im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, sagte am Sonntag in der CNN-Sendung „State of the Union“, es gebe keine Anzeichen dafür, dass Beamte der US-Kapitolpolizei das an Carlson gesendete Filmmaterial überprüft hätten. „Ich hoffe und erwarte, dass dies auf jeden Fall geschehen wird, bevor das an die Öffentlichkeit gelangt“, sagte er und kritisierte damit McCarthys Vorgehen. An dem Tag sei es gewaltsam zugegangen, rund 140 Polizisten seien schwer verletzt worden und eine Handvoll sogar getötet. Der ehemalige Präsident Donald Trump und einige andere aus dem „extrem rechten Lager“ würden Extremismus fördern.
McCarthy muss sich auf Klage einstellen
Letzten Monat kündigte Mike Lindell, CEO von MyPillow, in Steve Bannons Podcast an, er werde McCarthy verklagen, um an das Filmmaterial zu kommen. Die ausschließliche Bereitstellung der Bänder an „Fox News“ schade seinem neuen Netzwerk „Lindell-TV“. „Warum bekommt nur Fox das? Um das Ganze noch weiter zu vertuschen?“, fragte Lindell. Jeder Mediensender sollte darauf Zugriff haben. Lindell will mit seiner Klage bis zum Obersten Gericht gehen.
Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, kritisierte McCarthy bereits im Februar dafür, dass er mit der Übergabe des Filmmaterials an Carlson den Kapitolkomplex „unnötigerweise einem der größten Sicherheitsrisiken seit 9/11“ aussetze. Was er damit genau meinte, darauf ging Schumer nicht näher ein.
Als Reaktion auf die Kritik erklärte McCarthy gegenüber der „New York Times“, dass er den Republikanern das Versprechen gegeben habe, das Material freizugeben. „Ich wurde in der Presse nach diesen Bändern gefragt, und ich sagte, sie gehören der amerikanischen Öffentlichkeit. Etwas Licht im Dunkeln schadet nicht und jeder kann sein eigenes Urteil fällen“, so der Kalifornier.
Zu anderen Gelegenheiten betonte der Sprecher des Repräsentantenhauses ebenfalls, dass die amerikanische Öffentlichkeit das Recht habe, zu erfahren, was am 6. Januar 2021 wirklich passiert ist. Auch kritisierte er scharf, dass die Demokraten während des letzten Kongresses eine Hexenjagd auf Trump und andere ehemalige Regierungsbeamte betrieben hätten.
Kontrollierter Zugang
Mittlerweile haben einige Republikaner im Repräsentantenhaus bekräftigt, dass Carlson und sein Team mit dem Filmmaterial nicht tun und lassen könnten, was sie wollten. Barry Loudermilk, der Leiter des Ausschusses, der die Arbeit des Repräsentantenhauses beaufsichtigt, erklärte letzte Woche gegenüber Medienvertretern, dass sie mit der Kapitolpolizei und dem Obersten des Repräsentantenhauses zusammenarbeiteten, damit kein Material an die Öffentlichkeit gelange, das ein Risiko für die nationale Sicherheit darstelle.
„Es handelt sich im Grunde um einen kontrollierten Zugang, um die Bänder zu sichten. Man kann weder etwas kopieren noch etwas entwenden“, sagte Loudermilk gegenüber „The Hill“. „Sie können bestimmte Clips anfordern, die sie vielleicht brauchen. So stellen wir sicher, dass nichts Sensibles, nichts Geheimes [auf den Bändern] ist – Sie wissen schon, Fluchtwege.“
Auch gegenüber „CBS News“ betonte Loudermilk, dass die Mitarbeiter von „Fox News“ nur bestimmte Clips anfordern könnten, die vorab auf Sicherheitsrisiken überprüft würden. „Wir wollen nicht, dass Al-Qaida bestimmte Dinge weiß.“ In Zukunft würde das Material dann Nachrichtenagenturen und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt“, so Loudermilk weiter. „Hoffentlich eher früher als später. Aber ich denke, wir reden über Wochen oder maximal Monate“, sagte er gegenüber CBS.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: ‘They Are Lying’: Tucker Carlson Reveals New Details From Exclusive Jan. 6 Video Footage (deutsche Bearbeitung und Ergänzung nh)
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