„Sie fahren direkt zur Hölle, Botschafter“

Nach der Kriegsankündigung Russlands spricht der Außenminister der Ukraine von einer "großen Invasion". Deutschland droht bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrates: Russlands Aggression wird einen "beispiellosen Preis" haben.
Ein ukrainischer Soldat an der Trennlinie zwischen dem von der Ukraine und dem von pro-russischen Separatisten gehaltenen Gebiet in der Nähe von Svitlodarsk in der Ostukraine.
Ein ukrainischer Soldat an der Trennlinie zwischen dem von der Ukraine und dem von pro-russischen Separatisten gehaltenen Gebiet in der Nähe von Svitlodarsk in der Ostukraine.Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Epoch Times24. Februar 2022

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Russland hat nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba mit einem großen Einmarsch in der Ukraine begonnen.

Kremlchef Wladimir „Putin hat gerade eine große Invasion der Ukraine gestartet. Friedliche ukrainische Städte werden attackiert. Das ist ein Angriffskrieg“, teilte der Minister am Donnerstag bei Twitter mit.

Deutschland kündigte schwere Konsequenzen gegen Russland wegen des angekündigten Einmarsches in die Ukraine an. „Die russische Aggression wird politisch, wirtschaftlich und moralisch einen beispiellosen Preis haben“, sagte die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates.

Bei der Kriegsankündigung Russlands gegenüber der Ukraine handle es sich um eine militärische Eskalation, „wie wir sie in Europa seit Generationen nicht mehr erlebt haben“, so Leendertse weiter. Es handle sich um einen „schamlosen Völkerrechtsbruch.“

Nato-Chef verurteilt Ukraine-Angriff

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg verurteilte den russischen Angriff auf die Ukraine auf das Schärfste. Der „rücksichtslose“ Angriff bringe „die Leben zahlloser Zivilisten“ in Gefahr, erklärte Stoltenberg am Donnerstag.

UN-Generalsekretär António Guterres appelierte an Moskau. „Präsident Putin, im Namen der Menschlichkeit: Bringen Sie Ihre Truppen zurück nach Russland“, sagte Guterres nach einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Mittwochabend (Ortszeit). „Dieser Konflikt muss jetzt beendet werden.“ Guterres sprach von dem möglicherweise schwersten Konflikt in Europa seit Jahrzehnten und seinem „traurigsten Tag“ als UN-Generalsekretär. Die Folgen für die Weltwirtschaft seien unvorhersehbar. „Für mich ist klar, dass dieser Krieg keinen Sinn macht. Es verstößt gegen die Grundsätze der (UN)-Charta.“

Kyslyzja attackiert Nebensja

Der ukrainische UN-Botschafter griff seinen russischen Amtskollegen scharf an. „Wir verurteilen die Aggression, die Sie gegen mein Volk verüben. Es gibt kein Fegefeuer für Kriegsverbrecher. Sie fahren direkt zur Hölle, Botschafter“, sagte Serhij Kyslyzja zum russischen Vertreter Wassili Nebensja während seiner hitzigen Rede im UN-Sicherheitsrat in New York am Mittwochabend.

Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin im Konflikt mit der Ukraine einen Auslandseinsatz des russischen Militärs in den Regionen Luhansk und Donezk offiziell angeordnet. „Ich habe beschlossen, eine Sonder-Militäroperation durchzuführen“, sagte Putin am Donnerstagmorgen in einer Fernsehansprache. „Ihr Ziel ist der Schutz der Menschen, die seit acht Jahren Misshandlung und Genozid ausgesetzt sind.“ (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion