Sexueller Missbrauch: EU-Migrationskommissar fordert mehr Hilfe für Flüchtlingskinder – 90.000 Betroffene
EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos hat die 28 Mitgliedstaaten aufgefordert, mehr zum Schutz unbegleiteter Flüchtlingskinder zu unternehmen.
Viele Kinder befänden sich in den Händen von Menschenhändlern und viele würden „sexuell missbraucht“, sagte Avramopoulos am Freitag während einer internationalen Konferenz in Malta. Die Politiker müssten sich für die jungen Migranten einsetzen.
„Einige Politiker sind stark in Rhetorik, aber nicht in der Praxis“, sagte der ehemalige konservative Bürgermeister von Athen und mehrfache griechische Minister. Unter den Asylsuchenden, die 2015 in die EU kamen, waren amtlichen Angaben zufolge etwa 90.000 unbegleitete Kinder. Die Polizeibehörde Europol sorgte vor einem Jahr für Schlagzeilen, als sie ankündigte, mehr als 10.000 Flüchtlingskinder würden in der EU vermisst, von denen viele kriminell ausgebeutet oder sexuell missbraucht würden.
Die Konferenz wurde von der in Brüssel ansässigen Nichtregierungsorganisation Missing Children Europe ausgerichtet. Am Donnerstag hatten die Innenminister der EU-Staaten bei einem informellen Treffen in Maltas Hauptstadt Valletta über die europäische Flüchtlingspolitik beraten. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU)sprach sich dabei erneut dafür aus, Aufnahmelager für Flüchtlinge bereits in Nordafrika einzurichten. (afp)
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