Sexualforscher prophezeit Ende der monogamen Beziehung
Der Sexualforscher Volkmar Sigusch prognostiziert, dass monogame Beziehungskonzepte bald der Vergangenheit angehören werden. „Ich bin überzeugt, dass Polyamorie die Zukunft unserer Kultur ist“, sagte Sigusch dem Magazin „Zeit Campus“. Die liege schon allein daran, dass die Menschen immer älter würden und immer länger mit einem Partner zusammenleben sollten, so der Wissenschaftler.
Noch sei der Mensch dafür zu ichbezogen. „Aber in 50 Jahren wird es kein Problem mehr sein“, so Sigusch. Der Wunsch nach neuen Sexualpartnern sei in einer festen Beziehung keine Seltenheit, da das Begehren in den meisten Fällen langfristig sinke. Allerdings gäbe es auch Ausnahmen, so Sigusch: „Meistens dann, wenn ein Paar durch eine bestimmte Vorliebe aneinander gebunden ist, wie eine bestimmte Körperform, einen Geruch oder eine Sexualpraktik.“ Für einige Paare könne die offene Beziehung einem abflauenden Liebesleben entgegenwirken. „Oft tritt dann übrigens das Verlangen nach Sexualität mit anderen in den Hintergrund. Weil das, was man sowieso tun kann, seinen Reiz verliert“, erklärt Sigusch. Dessen ungeachtet prophezeit er für die Zukunft: „Eines Tages wird die Mehrpersonenehe selbstverständlich sein.“ Der 75-jährige Sigusch forscht seit den sechziger Jahren zu Sexualität und Liebe. Heute ist der Sexualwissenschaftler weltweit bekannt.
(dts Nachrichtenagentur)
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