Serbien wirft EU-Ländern in Flüchtlingskrise Egoismus vor
In der Flüchtlingskrise hat Serbiens Premierminister Aleksandar Vucic gegen Grenzschließungen und für eine Aufnahmequote für Flüchtlinge plädiert. „Ich glaube nicht an Mauern und Zäune. Es gibt ein arabisches Sprichwort: Wenn jemand Steine nach dir wirft, hast du zwei Möglichkeiten damit umzugehen – du baust damit eine Mauer oder eine Brücke. Ich würde immer die zweite Option wählen“, sagte Aleksandar Vucic im Interview mit „Bild am Sonntag“.
„Wir sind auch bereit, ein Quotensystem für die Aufnahme von Flüchtlingen zu akzeptieren.“ Serbien ist ein Schlüsselland auf der Balkanroute. Vucic forderte zudem mehr Solidarität bei der Bewältigung der Krise: „Wenn wir die Flüchtlingskrise lösen wollen, müssen einige EU-Länder aufhören, so egoistisch zu sein. Sie sollten sich klar werden, was die Europäische Union alles für sie getan hat. Sie hat ihnen geholfen, sich von Jahrzehnten in Armut zu erholen. Wir müssen einen gemeinsamen Nenner für diese Krise finden.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel habe sich in der Krise „sehr verantwortungsvoll“ verhalten, so Vucic. „Sie hat immer alles getan, um Europa zusammen zu halten und Griechenland nicht zu verlieren. Ich habe keine überzeugenden Alternativen gehört.“ Der serbische Ministerpräsident kündigte an, sein Land werde trotz des Brexit-Referendums an seinem Beitrittswunsch zur EU festhalten: „Unser strategisches Ziel ist es, in die EU zu kommen“, sagte Vucic. „Wenn wir diesen Weg verlassen, wird Serbien auf eine falsche Bahn geraten.“
(dts Nachrichtenagentur)
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