Illegale Migration: Serbien unterzeichnet Abkommen mit EU-Grenzschutzagentur Frontex

Serbien ist EU-Beitrittskandidat und liegt an der sogenannten Balkanroute, über die zahlreiche Migranten versuchen, in die Europäische Union zu gelangen. Nun gibt es einen Vertrag zum gemeinsamen EU-Außengrenzschutz.
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Serbien baut einen Grenzzaun.Foto: ROBERT ATANASOVSKI/AFP via Getty Images
Epoch Times25. Juni 2024

Nach mehr als einjährigen Verhandlungen hat Serbien mit der EU-Grenzschutzagentur Frontex ein Abkommen zur Zusammenarbeit unterzeichnet. „Eine Verstärkung des Grenzschutzes entlang der gesamten Migrationsroute ist unerlässlich, um die Zahl der irregulären Einreisen zu verringern“, erklärte die EU-Kommission am Dienstag. Demnach darf Frontex nun gemeinsame Einsätze starten und eigene Beamte auf serbischem Staatsgebiet, einschließlich der Grenzen zu den benachbarten Nicht-EU-Ländern, einsetzen. Frontex hat an den EU-Außengrenzen im Westbalkan mehr als 480 Beamte stationiert.

Das Abkommen wurde von EU-Innenkommissarin Ylva Johansson und Serbiens Innenminister Ivica Dacic unterzeichnet. Sein Land schütze nicht nur seine eigenen Grenzen, sondern sorge auch für Sicherheit und Stabilität in ganz Europa, sagte Dacic im Anschluss vor Journalisten. „Deshalb brauchen wir eine einheitliche Reaktion und Unterstützung.“

Serbien ist EU-Beitrittskandidat und liegt an der sogenannten Balkanroute, über die zahlreiche Migranten versuchen, in die Europäische Union zu gelangen. Alleine in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres waren laut Frontex knapp 100.000 Menschen auf dieser Route unterwegs gewesen. Serbischen Behörden wurde wiederholt vorgeworfen, Migranten angegriffen und in die Nachbarländer zurückgedrängt zu haben – was diese zurückweisen. (afp/er)



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