Serbien: „Geheimer Plan“ soll vor drohendem „Migranten-Tsunami“ schützen
Serbien soll laut dem britischen Magazin „Express“ einen geheimen Plan aufgestellt haben, um Europa vor einem möglichen neuen „Migranten-Tsunami“ zu schützen.
Recep Tayyip Erdogan drohe der EU-Führung damit, für 3 Millionen Asylbewerber die Grenze Richtung Europa zu öffnen.
Serbien habe daraufhin mitgeteilt, dass es einen Notfallplan erstellt habe, mit dem man dem Beispiel der Nachbarländer Bulgarien, Mazedonien und Kroatien folgen werde, indem man eine umfassende Barriere errichtet. Dies sei von Regierungsinsidern an die Öffentlichkeit gegeben worden.
Der staatlichen Zeitung „Novosti“ sagten sie, dass der bereitliegende „Plan B“ innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden könnte, um das Land von einem weiteren Flüchtlingschaos zu schützen. Die Zeitung schreibt: „ Falls die Türkei, so wie ihr Präsident Erdogan gestern drohte, die Grenzen für Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Irak und anderen Ländern, die sich auf ihrem Territorium befinden, öffnet, hat Serbien bereits einen ‚Plan B‘ vorbereitet.“
Der Plan soll laut „Novosti“ aktiviert werden und dabei soll über einen Vorschlag abgestimmt werden, genauso wie die Nachbarländer einen Zaun an ihrer südlichen Grenze zu errichten.
Serbien als „Nicht-EU-Land“ sei ein zentraler Transitpunkt für Migranten auf dem Weg nach Norden in die gelobten Länder Deutschland und Schweden. Vor allem seit die Nachbarländer inklusive Ungarn sich immer mehr gegen Migranten abschotteten, blieben immer mehr Flüchtlinge in Serbien zurück.
Nach Regierungsangaben seien ungefähr 5200 Asyl-Suchende in dem winzigen Land registriert, weitere 1000 sollen auf den Straßen von Belgrad leben.
„Wir werden von einem Tsunami von 3 Millionen Migranten bedroht!“
Arbeitsminister Aleksandar Vulin hat laut „Express“ bestätigt, dass die Verantwortlichen einen Plan für den möglichen Kollaps des EU-Türkei-Abkommens haben. Grenzkontrollen mit dem südlichen Nachbarn Bulgarien (EU-Mitglied) würden maßgebend verschärft werden.
Der Oppositionsführer Nenad Popovic sprach sich ebenfalls für die Errichtung eines Zauns aus, nachdem „Novosti“ die Schlagzeile veröffentlichte: „Wir werden von einem Tsunami von 3 Millionen Migranten bedroht!“
Er sagte: „Wir fordern die Regierung auf, dringend eine Entscheidung zum Bau eines Zaunes an der Grenze zu Mazedonien zu fällen, um den unkontrollierten Zustrom von Migranten nach Serbien aufzuhalten.“
In einem vernichtenden Urteil über die Antwort der EU auf die Flüchtlingskrise sagte er: „Anstatt entschieden auf die Drohung von Erdogan, die Grenze für 3 Millionen Migranten zu öffnen, zu reagieren, steckt Brüssel seinen Kopf wie ein Vogel Strauss in den Sand und zeigt der ganzen Welt, dass sie weder die Macht noch die Kapazitäten haben, um mit der wieder anschwellenden Migrationskrise fertig zu werden.“
Die Anzahl der Migranten auf der Balkan Route hatte sich nach dem Abkommen mit der Türkei tatsächlich stark verringert. Demnach nimmt die Türkei alle Migranten zurück, die in Griechenland kein Asyl beantragen oder deren Anträge abgelehnt werden. Im Gegenzug nimmt Europa jeweils einen weiteren Syrer aus den türkischen Lagern auf.
Inzwischen haben sich aber die Beziehungen zwischen Erdogan und der EU zunehmend abgekühlt, wobei der türkische Präsident der EU vorwirft, das Versprechen für einen visafreien Zugang nach Europa für die Türkei nicht einzuhalten.
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