Seoul: Nordkorea feuert zwei „Projektile“ ab
Wenige Stunden nach einem Gesprächsangebot an die USA hat Nordkorea offenbar erneut einen Raketentest vorgenommen. Pjöngjang habe am Dienstagmorgen zwei „nicht identifizierte Projektile“ abgefeuert, teilte die südkoreanischen Armee mit.
Die Geschosse seien rund 300 Kilometer weit geflogen und im Meer gelandet. Der Generalstab in Seoul verurteilte den neuen Test. Die US-Regierung erklärte, sie verfolge die Entwicklungen aufmerksam.
Die Geschosse wurden nach Angaben des südkoreanischen Militärs in der Provinz Süd-Pyongan in östliche Richtung abgefeuert.
Wir fordern den Norden auf, solche Handlungen, welche die Spannungen in der Region verschärfen, zu unterlassen“, erklärte der Generalstab.
USA beobachten die Lage
Die USA reagierten zurückhaltend. „Wir beobachten die Lage und stehen im engen Austausch mit unseren Verbündeten in der Region“, sagte ein ranghoher Vertreter der US-Regierung in Washington.
In den vergangenen Wochen hatte Nordkorea bereits mehrere Kurzstreckenraketen abgefeuert, obwohl UN-Resolutionen dem Land jeglichen Test ballistischer Raketen verbieten.
Pjöngjang schlägt Ende September für Treffen vor
Wenige Stunden vor dem jüngsten Test hatte Nordkorea seine Bereitschaft zu neuen Verhandlungen mit den USA erklärt. Die Regierung in Pjöngjang schlug vor, die Gespräche auf Arbeitsebene Ende September wieder aufzunehmen.
Es sei immer „eine gute Sache, sich zu treffen“, kommentierte US-Präsident Donald Trump das Gesprächsangebot Nordkoreas. „Wir werden sehen, was passiert.“
In den Gesprächen über eine Denuklearisierung Nordkoreas gab es seit Monaten keine Fortschritte. US-Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un waren im Juni 2018 erstmals zu einem historischen Gipfeltreffen zusammengekommen. Ein zweites Treffen im Februar wurde ohne Ergebnis abgebrochen.
Im Juni trafen sich Trump und Kim erstmals in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea. Dabei einigten sie sich auf eine Fortsetzung der Gespräche auf Arbeitsebene, doch diese begannen bis heute nicht. (afp)
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