Sender „Voice of America“ verstummt – 1.300 Journalisten beurlaubt

Die U.S. Agency for Global Media hat die finanziellen Mittel für den Auslandssender „Voice of America“ gestrichen. Rund 1.300 Journalisten, Produzenten und Assistenten wurden in Zwangsurlaub geschickt. Auch „Radio Free Europe/Radio Liberty“ und „Radio Free Asia“ sind betroffen.
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Vor dem Sitz des US-Sender „Voice of America“ in Washington, DC, am 16. März 2025.Foto: Bonnie Cash/AFP via Getty Images
Von 17. März 2025

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Rund 1.300 Journalisten, Produzenten und Assistenten des staatlich finanzierten Nachrichtensenders „Voice of America“ (VOA) sind beurlaubt worden, teilte VOA-Direktor Michael Abramowitz am 15. März in einem LinkedIn-Beitrag mit. Hintergrund ist, dass durch den US-Präsidenten die Bundeszuschüsse gestrichen wurden.

„Zum ersten Mal seit 83 Jahren verstummt die traditionsreiche ‚Voice of America‘“, schrieb Abramowitz.

Gleichzeitig sagte Kari Lake, die als neue VOA-Leiterin und Sonderberaterin der Muttergesellschaft nominiert ist, der Sender sei „nicht zu retten“.

Mittel für Radio Free Europe/Radio Liberty gestrichen

Die Muttergesellschaft, die U.S. Agency for Global Media (USAGM), hat auch die Zuschüsse für „Radio Free Europe/Radio Liberty“ gestrichen. Diese Sender richten sich an osteuropäische Länder, darunter Russland und die Ukraine. Ebenso betroffen ist „Radio Free Asia“, das nach China und Nordkorea sendet.

US-Präsident Donald Trump unterzeichnete am 14. März eine Exekutivanordnung, die USAGM und sechs weitere wenig bekannte Agenturen anwies, ihre Tätigkeiten auf das gesetzlich vorgeschriebene Minimum zu reduzieren. Ziel sei es, die Bürokratie zu verschlanken.

Abramowitz bezeichnete die „Voice of America“ als „unschätzbar wertvoll“ für die USA. Der Sender spiele „eine wesentliche Rolle im Kampf gegen Kommunismus, Faschismus und Unterdrückung sowie für Freiheit und Demokratie weltweit“. Er sagte, VOA erreiche derzeit wöchentlich mehr als 360 Millionen Menschen in 48 Sprachen.

Auf der VOA-Website stammt die Titelgeschichte derzeit vom 15. März, die meisten anderen Top-Storys wurden laut einer Überprüfung durch Epoch Times entweder am 14. oder 15. März veröffentlicht.

Lake: USAGM „sei nicht zu retten“

Lake, die designierte neue VOA-Leiterin, bezeichnete die USAGM als eine „riesige Belastung für den amerikanischen Steuerzahler“. Sie sei „nicht zu retten“. Die frühere Nachrichtensprecherin sagte auch, sie empfehle, die Agentur auf die kleinstmögliche Größe nach Bundesrecht zu verkleinern.

„Es gibt zwar Lichtblicke innerhalb der Behörde mit talentierten und engagierten Mitarbeitern, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel“, sagte sie.

Es ist bedauerlich, dass die Arbeit, die von eigennützigen Insidern in Abstimmung mit externen Aktivistengruppen und linksradikalen Interessenvertretungen geleistet wurde, um die Behörde ‚Trump-sicher‘ zu machen, eine Reform unmöglich gemacht hat.“

Diese Agenturen, fügte sie hinzu, „gaben Steuergelder aus, um falsche Narrative zu schaffen“. Sie „wurden von voreingenommenen Medienkollegen mit klaren Interessenkonflikten bei der Washington Post, NPR und mehr verstärkt, um Verschwendung, Betrug und Missbrauch aktiv zu vertuschen.“

Vor einigen Wochen sagte Lake, sie wolle nicht, dass VOA zu „Trump TV“ werde – aber sie wolle auch ebenso wenig, dass der Sender die Berichterstattung von Nachrichtensendern wie CNN, CBS und MSNBC nachahme.

„Wir führen einen Informationskrieg, und es gibt keine stärkere Waffe als die Wahrheit. Ich glaube, VOA kann diese Waffe sein“, sagte sie am 21. Februar auf der Conservative Political Action Conference.

Präsident Donald Trump hat Brent Bozell zum Leiter der USAGM ernannt. Die Bestätigung des Senats liegt bisher nicht vor.

Der Artikel erschien zuerst bei theepochtimes.com unter dem Titel „1,300 Voice of America Staff Members Placed on Leave, Lake Says Agency ‘Not Salvageable’“. (Deutsche Bearbeitung ks)



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