Senat bestätigt Trumps Wunschkandidaten für US-Gesundheitsbehörden

Dr. Jay Bhattacharya ist der neue Leiter der National Health Institutes (NIH). Sie sind eine Behörde des amerikanischen Gesundheitsministeriums, das Robert F. Kennedy jr. leitet. Der von den Republikanern dominierte Senat stimmte mit 53 zu 47 für den 1968 geborenen ehemaligen Medizinprofessor der Stanford University.
Gegen Biden-Regierung geklagt
Bhattacharya war ein vehementer Kritiker der Maßnahmen während der COVID-19-Pandemie. So sprach er sich mit anderen Fachleuten für einen gezielten Schutz gefährdeter Menschen aus. Bei Gruppen mit geringerem Risiko plädierte er für normale Aktivitäten. Auch hatte er die Biden-Regierung verklagt, weil sie seiner Ansicht nach Social-Media-Unternehmen unter Druck gesetzt habe, seine Ansichten zu zensieren. Gemeinsam mit Kennedy möchte er gegen den Anstieg chronischer Krankheiten in den USA ankämpfen.
Als eine der 13 vom Gesundheitsministerium verwalteten Behörden sind die NIH der weltweit größte Unterstützer der biomedizinischen Forschung. Die NIH haben ihren Hauptsatz in Bethesda, Maryland, und umfassen 27 Institute. Sie befassen sich mit unterschiedlichen gesundheitlichen Bereichen. Eines davon ist das National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), das bis 2022 Dr. Anthony Fauci leitete. Die Behörde, für die rund 25.000 Menschen arbeiten, finanziert rund 50 Milliarden US-Dollar an wissenschaftlicher Forschung über Zuschüsse an Hunderttausende Forscher in akademischen Einrichtungen und Krankenhäusern.
Innovative Forschung finanzieren
Bhattacharya sagte, er habe „ein enormes Misstrauen in Medizin und Wissenschaft gesehen, das aus der Pandemie hervorgegangen ist“. Eine Möglichkeit, verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen, sieht er darin, die NIH-Forschung strenger zu gestalten. „Die von den NIH geförderte Wissenschaft sollte replizierbar, reproduzierbar und verallgemeinerbar sein“, sagte er und erinnerte an den jüngsten Skandal um die Integrität der Forschung innerhalb der Behörde, der die Gültigkeit einiger Studien zur Alzheimer-Krankheit infrage stellte. Daher müssten die NIH das Problem bei der Zuverlässigkeit wissenschaftlicher Daten lösen.
Bei einer Anhörung am 5. März hatte Senator Bill Cassidy (Republikaner), Vorsitzender des Senatsausschusses für Gesundheit, kritisiert, dass die Forschungsgelder zu eng „auf bevorzugte Standpunkte und Themenfelder“ konzentriert seien.
Bhattacharya versprach, dass er das ändern werde. „Die NIH müssen sich wieder ihrer Mission bekennen, die innovativste biomedizinische Forschungsagenda zu finanzieren, um die amerikanische Gesundheit zu verbessern“, sagte er. So solle mehr Spitzenforschung, die zu bahnbrechenden Entdeckungen führen könne, stärker gefördert werden anstatt Forschung, die auf bereits etablierten Ideen aufbaut“.
Bhattacharya kündigte an, die Arbeit der Behörde neu auszurichten, um „sich auf die Forschung zu konzentrieren, die die amerikanische Krise der chronischen Krankheiten löst“.
Befürworter radikaler Transparenz
Am selben Tag bestätigte der Senat Dr. Marty Makary zum neuen Leiter der Food and Drug Administration (FDA). Das Votum fiel mit 56 zu 44 Stimmen etwas deutlicher aus als bei Bhattacharya. Wie dieser war auch Makary Präsident Donald Trumps Wunschkandidat für den Posten. Die FDA ist ebenfalls eine Behörde des Gesundheitsministeriums.
Makary ist ein Befürworter der „Make America Healthy Again“-Agenda seines Chefs Kennedy. Auch teilt er dessen Fokus auf die Sicherheit von Impfstoffen, die Bekämpfung der Epidemie chronischer Krankheiten im Land, die Entfernung von Chemikalien und Giftstoffen aus Lebensmitteln und die Schaffung von Transparenz in den staatlichen Gesundheitsbehörden.
„Fettleibigkeit bei Kindern ist kein Problem der Willenskraft, und der Anstieg von früh einsetzender Alzheimer-Krankheit ist keine genetische Ursache. Wir sollten und werden uns mit Lebensmitteln befassen, da sie sich auf unsere Gesundheit auswirken“, sagte Makary Anfang März 2025. Unter Trump und Gesundheitsminister Kennedy gebe es nun die Möglichkeit, „radikale Transparenz einzuführen, um mehr Heilmittel, sinnvolle Behandlungen und Diagnosen bei der FDA zu ermöglichen, damit die Menschen sich um ihre eigene Gesundheit kümmern können“, fügte Makary hinzu.
Makary ist Chirurg und Forscher der Johns Hopkins University. Er hatte die COVID-19-Impfvorschriften kritisiert und sich für die Entfernung von Chemikalien und Giftstoffen aus Lebensmitteln ausgesprochen.
Cassidy sieht das Gesundheitssystem in einer kritischen Phase. Um das Vertrauen in die Einrichtungen bei der Bevölkerung wiederzugewinnen, brauche es „führende Persönlichkeiten […], die sich für Transparenz einsetzen und unvoreingenommene Lösungen für die schwierigsten Gesundheitsprobleme der Amerikaner finden.“ Bhattacharya und Makary haben gezeigt, „dass sie bereit sind, diese Verantwortung zu übernehmen“, betonte der Senator.
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