Selenskyj bietet Nordkorea einen Deal an

Die Ukraine will mutmaßliche gefangene nordkoreanische Soldaten gegen ukrainische Kriegsgefangene in Russland tauschen. Bislang gibt es jedoch weder von Russland noch von Nordkorea eine Bestätigung, dass nordkoreanische Soldaten die russische Armee unterstützen.
Titelbild
Ukrainische Soldaten der 155. Separaten Mechanisierten Brigade stehen am 14. November 2024 während einer Übung der französischen Armee im Rahmen der Task Force „Champagne“ im Militärlager Mourmelon-le-Grand neben Militärfahrzeugen.Foto: Francois Nascimbeni/AFP über Getty Images
Epoch Times12. Januar 2025

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vorgeschlagen, gefangen genommene Soldaten aus Nordkorea an Pjöngjang zu übergeben – im Austausch für in Russland festgehaltene ukrainische Kriegsgefangene. Die Ukraine sei bereit, dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un „seine Soldaten zu übergeben“, wenn Kim einen Austausch gegen ukrainische Kriegsgefangene in Russland „organisieren“ könne, erklärte Selenskyj am Sonntag.

Für Nordkoreaner, die nicht in ihr Heimatland zurückkehren wollen, seien auch andere Optionen möglich, fügte Selenskyj hinzu. Die Ukraine wolle den gefangen genommenen Nordkoreanern so die Möglichkeit geben, „die Wahrheit über diesen Krieg auf Koreanisch verbreiten“, erläuterte der ukrainische Präsident.

Die Ukraine hatte am Samstag die Gefangennahme von zwei nordkoreanischen Soldaten in der russischen Region Kursk bekanntgegeben. Selenskyj veröffentlichte in Onlinediensten Fotos von zwei verletzten Männern mit asiatischen Gesichtszügen, jedoch keinen Beweis dafür, dass es sich um Nordkoreaner handelt. Am Sonntag bestätigte der südkoreanische Geheimdienst die ukrainischen Angaben.

Selenskyj veröffentlichte am Sonntag ein Video, das ein Verhör der beiden Soldaten aus Nordkorea zeigen soll. Einer der Männer liegt in einem Etagenbett, der andere sitzt mit einem Kopfverband im Bett. Einer der Soldaten glaubte nach ukrainischen Angaben, nur zu einer Übung nach Russland entsandt zu werden. Erst bei seiner Ankunft habe er gemerkt, dass er in den Kampfeinsatz geschickt worden sei.

Bisher haben weder Russland noch Nordkorea bestätigt, dass Nordkorea Soldaten zur Unterstützung der russischen Armee entsandt hat. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland im Einsatz, unter anderem in der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine. Selenskyj sagte am Sonntag, der russische Präsident Wladimir Putin komme ohne „militärische Hilfe aus Pjöngjang“ nicht mehr aus. (afp/red)



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