Seit fünf Monaten demonstrieren die „Gelbwesten“ – heute mit Schwerpunkten in Paris und Rouen
Fünf Monate nach dem Beginn der „Gelbwesten“-Bewegung sind am Samstag in Frankreich erneut zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen. Schwerpunkt der Proteste war diesmal neben Paris die Stadt Rouen im Nordwesten des Landes.
Am Montag will die Regierung die Ergebnisse der „großen nationalen Debatte“ vorstellen, die Präsident Emmanuel Macron als Reaktion auf die landesweiten Proteste angestoßen hatte.
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In Rouen versammelten sich bereits am Vormittag mehrere hundert Menschen – nach Polizeiangaben eine typische Anzahl für eine Samstagsdemo der „Gelbwesten“ in der Stadt. Sie marschierten rund um das abgesperrte Stadtzentrum und riefen Slogans gegen Präsident Macron. Demonstranten aus dem ganzen Land waren aufgerufen, an diesem Wochenende gemeinsam in Rouen zu protestieren.
In Paris waren am frühen Nachmittag einige hundert Teilnehmer unterwegs. In der Hauptstadt waren am Samstag gleich zwei Demonstrationen geplant. Eine sollte die Stadt von Osten nach Westen durchkreuzen, eine weitere von Süden nach Norden. In sozialen Netzwerken riefen die „Gelbwesten“ unter anderem auch zu Protesten in Lyon, Dijon, Nizza, Nantes, Montpellier, Bordeaux und Toulouse auf.
Die aktuellen „Gelbwesten“- Proteste sind die letzten, ehe am Montag die Ergebnisse der sogenannten „großen nationalen Debatte“ präsentiert werden. Macron hatte das Programm als Reaktion auf die „Gelbwesten“-Proteste ins Leben gerufen. Vom 15. Januar bis zum 15. März gab es nach Regierungsangaben mehr als 10.000 Diskussionsrunden.
Frankreichs Verfassungsrat hatte am Donnerstag ein Gesetz teilweise gestoppt, das weitreichende Demonstrationsverbote vorsah. Verschärfte Sanktionen gegen Vermummte und Organisatoren nicht genehmigter Demonstrationen sind aus Sicht des Rates aber zulässig.
Die „Gelbwesten“ fordern den Rücktritt von Präsident Macron und eine Abkehr von seinem Reformkurs. Zu Beginn der Proteste vor fünf Monaten waren mehr als 280.000 Demonstranten auf die Straße gegangen. (afp)
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