Seegerichtshof in Hamburg: Russland muss ukrainische Matrosen freilassen
Im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine um die Festnahme von 24 ukrainischen Matrosen hat der Internationale Seegerichtshof in Hamburg die sofortige Freilassung der Seeleute gefordert.
Russland solle die ukrainischen Matrosen „unverzüglich“ freilassen und in ihr Heimatland zurückkehren lassen, erklärte Gerichtspräsident Jin-Hyun Paik in dem am Samstag verkündeten Urteil. Auch die drei beschlagnahmten ukrainischen Schiffe sollen demnach „unverzüglich“ freigegeben und an die Ukraine zurückgegeben werden.
Die russische Küstenwache hatte Ende November in der Meerenge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Asowschem Meer drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden verletzt und 24 Besatzungsmitglieder wurden festgenommen.
Moskau wirft ihnen vor, illegal in russische Hoheitsgewässer eingedrungen zu sein. Ihrem Anwalt zufolge drohen ihnen bis zu sechs Jahre Gefängnis. Die Ukraine betrachtet die Seeleute als Kriegsgefangene und schaltete im April den Internationalen Seegerichtshof ein, um ihre Freilassung zu erreichen. Russland hat die Zuständigkeit des Gerichts jedoch bestritten und das Verfahren boykottiert.
Die ukrainische Vize-Außenministerin Olena Serkal erklärte unmittelbar nach der Entscheidung im Onlinedienst Facebook, das Urteil sei ein „klares Signal an Russland, dass es nicht ungestraft Völkerrecht brechen kann“. Die ukrainische Regierung erwarte nun, „dass Russland das Urteil schnell und vollständig umsetzt“. (afp)
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