Seefahrtsbehörde: Frachter nach Huthi-Angriff vermutlich in Golf von Aden gesunken
Fünf Tage nach einem tödlichen Angriff der pro-iranischen jemenitischen Huthi-Miliz auf ein Handelsschiff im Golf von Aden ist der stark beschädigte Frachter offenbar auf Grund gelaufen.
Die „MV Tutor“, die vergangene Woche mit einer Drohne attackiert worden war, sei „vermutlich gesunken“, teilte die britische Seefahrtsbehörde UKMTO am Dienstagabend mit. Demnach berichteten „Militärbehörden, dass an der zuletzt gemeldeten Stelle Trümmer und Öl gesichtet wurden“. Bei dem Angriff war ein philippinischer Matrose ums Leben gekommen.
Der unter der Flagge Liberias fahrende und von Griechenland betriebene Frachter war am 12. Juni südwestlich der von den Huthis kontrollierten Stadt Hodeida von einer ferngesteuerten Seedrohne und einer Rakete getroffen worden. Am Freitag wurde das Schiff im Rahmen eines Militäreinsatzes evakuiert. Seither trieb der Frachter im Meer.
Ein Matrose getötet, ein Schwerverletzter
Das Weiße Haus gab am Montag den Tod des bei dem Angriff verletzten Matrosen bekannt. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, teilte zudem mit, dass bei einem separaten Huthi-Angriff auf die „MV Verbena“ am Donnerstag ein srilankisches Besatzungsmitglied schwer verwundet worden sei.
Die Huthis selbst reklamierten die Angriffe auf die „M/V Verbena“ und die „M/V Tutor“ am Samstag für sich.
Die vom Iran unterstützte islamistische Miliz, die große Teile der Küste des Jemen am Roten Meer kontrolliert, greift seit November Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an. Mit den Angriffen auf Frachter, die angeblich israelische Häfen ansteuern, will sie nach eigenen Angaben die mit ihr verbündete Hamas im Gazastreifen unterstützen.
Huthis gegen Israel
Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran geförderten „Achse des Widerstands“, zu der auch die Hamas und die Hisbollah-Miliz im Libanon gehören.
Als Reaktion auf die Huthi-Attacken auf Frachtschiffe auf der wichtigen Handelsroute im Roten Meer hatten die USA und Großbritannien in den vergangenen Monaten Stellungen der Miliz im Jemen angegriffen. Zudem versuchen Kriegsschiffe zweier internationaler Koalitionen, den Schiffsverkehr entlang der jemenitischen Küste zu sichern. Auch die Bundeswehr war zeitweise mit der Fregatte „Hessen“ als Teil der EU-Marinemission „Aspides“ vor Ort. (afp/red)
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