Situation an Bord außer Kontrolle: Sea-Watch will trotz Verbot in italienische Gewässer einlaufen

Die NGO Sea-Watch will mit illegalen Migranten an Bord in italienische Gewässer einlaufen. Es droht eine hohe Strafe.
Titelbild
Migranten auf der Sea-Watch.Foto: FEDERICO SCOPPA/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Juni 2019

Die deutsche NGO Sea-Watch will trotz eines Verbots mit ihrem Schiff in italienische Gewässer fahren und damit eine Geldstrafe riskieren.

Zwei Wochen nach der Aufnahme von 53 Migranten vor der Küste Libyens gerate die Situation an Bord außer Kontrolle, sagte ein Sea-Watch-Sprecher.

Ein vor kurzem in Kraft getretenes Dekret der Regierung in Rom sieht Strafen bis 50 000 Euro vor, wenn private Schiffe mit Migranten an Bord unerlaubt in die italienischen Gewässer fahren.

Zuvor scheiterten die Kapitänin und die Migranten auf dem Schiff vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) mit ihrem Antrag auf „einstweilige Maßnahmen“ gegen Italien. Das Straßburger Gericht lehnte es am Dienstagabend ab, die vorläufige Aufnahme der Migranten durch Italien anzuweisen. Die Richter forderten die italienischen Behörden jedoch auf, verletzlichen – etwa alten oder gesundheitlich angeschlagenen – Menschen an Bord die notwendige Betreuung zu gewähren. (dpa/so)



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