Sea-Eye-Schiff mit 65 Migranten an Bord: „Alan Kurdi“ ändert Kurs Richtung Malta
Das deutsche Schiff „Alan Kurdi“ mit 65 Migranten an Bord hat nach Angaben der NGO Sea-Eye seinen Kurs Richtung Malta geändert. Das zuletzt vor Lampedusa liegende Schiff fahre wegen des Anlegeverbots der italienischen Behörden und Strafandrohungen gegen die Besatzung nach Malta, erklärte Sea-Eye am Samstagabend. Der Inselstaat sei der nächste sichere Hafen. Die „Alan Kurdi“ werde dort am Sonntagnachmittag ankommen.
„Wenn die Staats- und Regierungschefs ihre Kritik am italienischen Innenminister ernst meinen, können sie uns auf Malta einlaufen lassen. Dort könnten sowohl die Geretteten als auch die Crew sicher anlanden“, wurde Gorden Isler, Einsatzleiter der „Alan Kurdi“, in der Mitteilung von Sea-Eye zitiert. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) könnte kurzfristig zusagen, die Geretteten aufzunehmen und auf einige der hilfsbereiten deutschen Kommunen zu verteilen.
Salvini an „Alan Kurdi“: „Der Hafen ist zu“
Die „Alan Kurdi“ hatte nach eigenen Angaben am Freitag 65 Menschen von einem Schlauchboot im Mittelmeer aufgenommen und lag seither in internationalen Gewässern vor Lampedusa. Ein Angebot der libyschen Küstenwache, den Hafen der Stadt Sawija als „sicheren Zufluchtsort“ anzulaufen, lehnte das Schiff ab.
Am Samstagmorgen hatte Sea-Eye bei Twitter mitgeteilt, die italienische Finanzpolizei sei „persönlich vorbeigekommen“, um ein Dekret des Innenministers Matteo Salvini zu überbringen: „Der Hafen ist zu.“ (afp)
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