32 Verletzte: Tanker und Frachtschiff in der Nordsee kollidiert

Vor der Küste im Nordosten Englands sind zwei Schiffe zusammengestoßen. Eines der Schiffe ist ein Tanker im Rahmen der US Merchant Marine tätig, das heißt, es ist ein Versorgungsschiff der US Marine. Rettungsdienste sind vor Ort.
Vor der britischen Küste sind ein Öltanker und ein Frachtschiff zusammengestoßen.
Ein Tankschiff auf See – Kollisionen finden öfter statt als erwartet (Symbolbild).Foto: Stefan Sauer/dpa
Epoch Times10. März 2025

In der Nordsee sind am Montag zwei Schiffe kollidiert. Wie die britische Küstenwache mitteilte, handelt es sich um ein Frachtschiff und einen Öltanker.

Der Tanker brennt, die Crews haben die Schiffe verlassen. Videos zeigten Rauchschwaden, die über den Schiffen aufsteigen. Ein Besatzungsmitglied des Frachtschiffes wird vermisst. Der Vorfall ereignete sich vor der Ostküste Englands bei East Yorkshire.

32 Verletzte seien nach dem Unglückbislang an Land gebracht worden, teilte der Leiter der Hafenbehörde von Grimsby East, Martyn Boyers, am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit.

Der Öltanker MV Stena Immaculate fährt unter US-amerikanischer Flagge. Das Schiff ist laut Marineinsider gcapitain.com eines der zehn Schiffe im Tanker Security Program (TSP; Tankersicherheitsprogramm) des Verkehrsministerium. Es kollidierte mit dem unter portugiesischer Flagge gelisteten Containerschiff MV Salong (oder auch Solong).

Es sieht so aus, als sei die Salong direkt in die Seite der Stena Immaculate hineingefahren, wie Fachleute sagen.

Die Stena Immaculate ist im Rahmen der US Merchant Marine tätig, das heißt, sie ist ein Versorgungsschiff der US Marine. Bisher haben weder Verkehrsminister Sean Duffy noch Verteidigungsminister Pete Hegseth eine Erklärung abgegeben.

Greenpeace: Anlass zu großer Sorge

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace in Großbritannien teilte mit, man beobachte die Berichte genau. „Sowohl die hohe Geschwindigkeit als auch die Videos von den Folgen geben Anlass zu großer Sorge“, sagte ein Sprecher auf Anfrage der dpa.

Es sei aber noch zu früh, das Ausmaß von Schäden für die Umwelt zu bestimmen, so der Sprecher weiter. Die Größenordnung von Auswirkungen hingen von mehreren Faktoren ab, darunter des Typs und der Menge an Öl, die der Tanker geladen habe, dem Treibstoff in beiden Schiffen und wie viel davon ins Wasser gelangt sei.

Wie sich ein Austritt von Öl auswirke, hänge auch stark von den Wetterbedingungen ab. „Im Falle einer Ölpest oder eines Verlusts von Gefahrgut aus dem betroffenen Containerschiff wird auch die Schnelligkeit der Reaktion entscheidend sein, um Auswirkungen zu begrenzen“, sagte der Greenpeace-Sprecher.

Unglücksursache unklar

Es sei zu früh, um über die Unglücksursache zu spekulieren, sagte der Geschäftsführer der Reederei, Erik Hanell. An Bord des Tankers seien mehr als 20 Menschen gewesen. Der Leiter des Hafens von Grimsby äußerte, ihm sei von einem „Feuerball“ berichtet worden.

Der Vorsitzende des Stadtrates der nahegelegenen Stadt Hull sprach in der BBC von einer „verheerenden“ Lage. Die potenziellen Umweltfolgen seien besorgniserregend, in den kommenden Tagen müsse „sehr schnell“ daran gearbeitet werden, diese zu verstehen. Die Küstenwache prüft, ob und welche Maßnahmen zur Bekämpfung von Umweltbedrohungen erforderlich sein könnten.

Britische Küstenwache und Rettungsschiffe vor Ort

Der Alarm sei um 9:48 Uhr Ortszeit (10:48 Uhr deutscher Zeit) eingegangen, teilten die britischen Behörden weiter mit. Seitens der Küstenwache waren demnach mehrere Helikopter, Rettungsschiffe und Löschflugzeuge im Einsatz. Die Ursache der Kollision wird untersucht,

Die schwedische Reederei Stena Bulk bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass ihr der Öltanker gehört. Er fuhr demnach unter US-Flagge. Weitere Angaben wollte das Unternehmen nicht machen.

(dts/afp/red)



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