Schwerer Schlag gegen Brasiliens mächtigste Drogenbanden
Die brasilianische Justiz ist am Dienstag landesweit gegen die sechs mächtigsten Drogenkartelle vorgegangen. In 14 Bundesstaaten waren dutzende Polizisten im Einsatz, um 262 Haftbefehle gegen Mitglieder des organisierten Verbrechens zu vollstrecken, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Zudem seien 200 Wohnungen durchsucht worden, vor allem im reichen Bundesstaat São Paulo.
„Ich glaube, dass wir den größten kriminellen Organisationen des Landes einen sehr schweren Schlag versetzt haben“, sagte der Vize-Generalstaatsanwalt von São Paulo, Mário Luiz Sarrubbo, der Nachrichtenagentur AFP. Es habe sich um den größte derartigen Einsatz in diesem Jahr gehandelt. Die Behörden hatten den Einsatz offenbar über längere Zeit vorbereitet.
Die verarmten „Favela“-Viertel in den großen Städten Brasiliens sind regelmäßig Schauplätze kriegsgefechtsähnlicher Auseinandersetzungen zwischen schwer bewaffneten Drogenhändlern und Sicherheitskräften. In ganz Brasilien wurden im vergangenen Jahr 63.880 Morde registriert.
Viele Menschen haben die Gewaltkriminalität satt – dies gilt als ein wichtiger Grund für den Wahlsieg des ultrarechten neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der sein Amt im Januar antritt.
Sein designierter Verteidigungsminister General Augusto Heleno hat sich für den Einsatz von Scharfschützen gegen bewaffnete Kriminelle ausgesprochen. (afp)
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