Schweiz eröffnet 15 Kilometer langen Ceneri-Basistunnel
Die Bahnbetreiber erhoffen sich von der Verbindung kürzere Reisezeiten sowie eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene.
Bei der Eröffnungszeremonie mit der Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga bliesen Musiker Alphörner, um die neue Nord-Süd-Verbindung durch das von zahlreichen Gipfeln zerklüftete Land zu feiern. „Diese neue Bahnlinie durch die Alpen ist das Jahrhundertprojekt für unser Land“, sagte Sommaruga der Nachrichtenagentur AFP. „Es ist die größte Investition, die wir je getätigt haben“, sagte sie.
„Dies ist die finale Verbindung, die uns eine gerade Linie durch die Alpen ermöglicht“, sagte Vincent Ducrot, Generaldirektor der Schweizerischen Bundesbahnen, am Donnerstag. „In Zukunft werden wir Güterzüge mit einer Länge von 750 Metern haben, die bis zu 2100 Tonnen Güter transportieren können“, sagte er. Pro Tag könnte der Güterzugverkehr auf der Strecke rund 3000 Lastwagen ersetzen und so den Kohlendioxidausstoß um 900 Tonnen reduzieren.
Der neue Tunnel soll im Dezember in den regulären Betrieb gehen. Dann könnten täglich 170 Güterzüge und 180 Passagierzüge die Strecke nutzen. Zwischen Zürich und Mailand bedeutet die neue Verbindung eine Verkürzung der Fahrtzeit um 40 Minuten auf drei Stunden.
Die neue Zugverbindung durch die Alpen war 1992 durch einen Volksentscheid beschlossen worden. Das gesamte Projekt kostete die Schweiz 24 Milliarden Franken (22,7 Milliarden Euro). Neben dem neuen Ceneri-Tunnel umfasst es auch den 2007 eröffneten, rund 35 Kilometer langen Lötschberg-Basistunnel sowie den 2016 eröffneten, rund 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel, den längsten Tunnel der Welt. (afp/sua)
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