Schwedens Polizei: Brauchen 10.000 Beamte mehr, sonst ist Rechtsstaat am Ende
Die Polizei in Schweden warnte vor einem Zusammenbruch des Rechtssystems. Viel zu wenige Beamte sind für viel zu viele Aufgaben zuständig. Die Polizisten wissen nicht mehr, wie sie die Flüchtlingskrise und gestiegene Terrorgefahr bewältigen können.
Im Hinblick auf Flüchtlingssituation und Terrorgefahr forderte der Stockholmer Kommissar Lars Alvarsjö einem Interview mit "Svenska Dagbladet" zufolge 10.000 Beamte mehr, denn es gebe „zu viele Aufgaben und zu wenig Ressourcen“. Das berichtete "Focus".
Nur 20.000 Polizisten
Im Vergleich zu anderen Ländern seien in Schweden die wenigsten Polizisten im Einsatz. Nur 20.000 Polizisten stünden auf 9,5 Millionen Einwohner bereit, um neben bisherigen Pflichten „Grenzen zu kontrollieren oder wegen der erhöhten Terrorgefahr zusätzlich für Sicherheit bei Sportevents, Staatsbesuchen oder Demonstrationen zu sorgen“.
In vielen Vororten „ist es Alltag, dass Polizisten mit Steinen oder Molotowcocktails beworfen und bedroht werden oder auf andere Formen von Gewalt treffen», sagte Alvarsjö dem Blatt. 10.000 Beamte mehr müssten es sein, damit die Polizei „ihre Arbeit verantwortungsvoll wahrnehmen“ kann.
In Schwedens drittgrößter Stadt Malmö ist die Lage besonders brisant. Hier explodierten 30 Handgranaten und Sprengsätze allein in den ersten sieben Monaten des Jahres 2015. (kf)
Siehe auch:
Schweden außer Kontrolle: Regierung "öffnet Tür zur Anarchie"
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