Schwedens neue Regierungschefin tritt nur Stunden nach ihrer Wahl zurück

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Schwedens Finanzministerin Magdalena Andersson und Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei spricht auf einer Pressekonferenz nach ihrem Treffen mit dem schwedischen Parlamentspräsidenten am 11. November 2021 in Stockholm.Foto: Getty Images | TT News Agency /AFP | Fredrik Persson
Epoch Times24. November 2021

Nur wenige Stunden nach ihrer Wahl zur neuen Ministerpräsidentin Schwedens hat Magdalena Andersson ihren Rücktritt eingereicht. Anlass sei der Bruch ihrer Regierungskoalition, erklärte die Sozialdemokratin am Mittwochabend in Stockholm. Zuvor war Anderssons Haushaltsplan im Parlament nicht verabschiedet worden, die Grünen verließen daraufhin die Regierungskoalition.

„Es ist in der Verfassung verankert, dass eine Regierung zurücktreten muss, wenn eine Partei ausscheidet. Ich möchte keine Regierung führen, deren Legitimität in Frage gestellt wird“, sagte die 54-Jährige vor Reportern. Sie hoffe, zu einem späteren Zeitpunkt erneut in das Amt gewählt zu werden.

Erst am Mittwochmorgen war die Chefin der Sozialdemokraten als erste Frau an die Regierungsspitze Schwedens gewählt worden. Im Parlament stimmten 117 Abgeordnete für Andersson, 57 enthielten sich und 174 stimmten gegen sie. Um Ministerpräsidentin zu werden, durfte Andersson nicht von der absoluten Mehrheit im Parlament abgelehnt werden. Vorausgegangen waren schwierige Verhandlungen.

Nach der Wahl zur Ernennung der Ministerpräsidentin folgte die Abstimmung über den Haushaltsplan. Die Abgeordneten stimmten jedoch nicht für den Haushalt der Regierung, sondern den der Opposition – bestehend aus den konservativen Moderaten, den Christdemokraten und der Rechtsaußenpartei der Schwedendemokraten. Daraufhin traten die Grünen aus der Regierung aus. (afp)



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