Schweden: Erstmals seit 50 Jahren mehr Aus- als Einwanderer
Laut der offiziellen Statistik wanderten im Zeitraum von Januar bis Mai dieses Jahres 5700 mehr Menschen aus als ein. Der Trend zum negativen Migrationssaldo werde sich voraussichtlich fortsetzen, sagte Malmer Stenergard
Es würden immer weniger Asylanträge gestellt, fügte sie hinzu. Die Zahlen seien seit 1997 nicht mehr so niedrig gewesen. Unter anderem wanderten immer mehr Menschen aus, die im Irak, in Somalia oder in Syrien geboren wurden. „Die Bemühungen der Regierung tragen ihre Früchte. Der Trend zu einer Einwanderung, die bewältigt werden kann, ist von entscheidender Bedeutung, wenn wir die Integration verbessern wollen“, sagte die Ministerin.
Der konservative Ministerpräsident Ulf Kristersson war mit dem Vorhaben angetreten, die Zahl der Einwanderer deutlich zu reduzieren. Seine Minderheitsregierung löste 2022 die seit acht Jahren regierenden Sozialdemokraten ab. Um regieren zu können, ist er im Parlament auf die Unterstützung der ultrarechten Schwedendemokraten angewiesen.
Das 10,3-Millionen-Einwohner-Land Schweden hat seit den 90er Jahren zahlreiche Menschen aus Krisenländern wie dem ehemaligen Jugoslawien, Afghanistan, Syrien, Irak und Somalia aufgenommen. Kristersson hatte die grassierende Bandengewalt in Schweden auf eine „verantwortungslose Einwanderungspolitik und eine gescheiterte Integration“ zurückgeführt. (afp)
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