Schutzzonen in Syrien: Auch für Kampfjets der US-geführten Allianz gesperrt
Der Luftraum über den geplanten Schutzzonen in Syrien soll nach Angaben Russlands auch für die Kampfjets der US-geführten Anti-IS-Allianz gesperrt werden.
Der Einsatz von Flugzeugen der internationalen Koalition werde in diesen Gebieten keinesfalls gestattet sein, sagte Russlands Gesandter bei den Syrien-Gesprächen in Kasachstan, Alexander Lawrentiew, am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax. Moskau als einer der Garanten der Vereinbarung werde dies „genau überwachen“.
Russland, die Türkei und der Iran hatten am Donnerstag im kasachischen Astana ein Memorandum über die Einrichtung vier sogenannter Deeskalationszonen in Syrien unterzeichnet.
Dem Kreml zufolge sollen die Zonen der „weiteren Befriedung und der Einstellung der Kämpfe“ dienen. Die Anti-IS-Allianz wird in dem Abkommen zwar nicht erwähnt, doch Lawrentiew betonte nun, dass der Luftraum auch für Kampfjets des US-geführten Bündnisses tabu sei.
Die genaue Lage der Schutzzonen steht noch nicht fest, offenbar sollen sie vor allem Rebellengebiete umfassen. Nach Angaben des Moskau-Gesandten Lawrentiew muss die internationale Militärallianz ihren Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) künftig auf die Gegend um Raka, besiedelte Gebiete entlang des Euphrats, Deir Essor und die Grenzregion zum Irak beschränken.
Die USA hatten zurückhaltend auf den Schutzzonen-Plan reagiert und die Beteiligung Teherans an dem Abkommen kritisiert.
Gleichzeitig äußerte das Außenministerium in Washington die Hoffnung, dass die Vereinbarung zu einem Rückgang der Gewalt beitragen könne.
An dem Abkommen waren weder die syrische Regierung noch die Rebellen beteiligt, mehrere Oppositionsvertreter verließen in Astana während der Unterzeichnung aus Protest den Saal. (afp)
Mehr zu diesem Thema:
Erdogan: Deeskalations-Zonen werden Syrien-Konflikt „zur Hälfte“ lösen
Putin setzt sich für „Zonen der Deeskalation“ in Syrien ein
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion