Schottlands Polizei plant Kopftuch-Uniform – CDU-Politiker rät das auch in Deutschland
Der Hijab ist eine Kopfbedeckung, die Kopf und Hals verhüllt und das Gesicht frei lässt. Genau diese möchte die schottische Polizei in ihre Einsatzuniform aufnehmen. Der Grund: 2015/16 bewarben sich nur 2,6 Prozent Schwarze und sogenannte Asiaten, vornehmlich Pakistani, für den Polizeidienst. In absoluten Zahlen waren das 127 Bewerber aus diesem Kulturkreis. Das berichtete der “Scotsman”.
Schottland will mehr Schwarze und Asiaten im Polizeidienst
650 schwarze und asiatische Polizistinnen mehr hätte sich die schottische Polizei gerne gewünscht, damit die Polizeibeamten auch das Minderheitenverhältnis der Bevölkerung widerspiegeln.
Die schottische Polizei hat nun Hijab-Modelle designt und getestet. Nach dem Vorbild von England und anderen Staaten. Bislang durften muslimische Polizistinnen in Schottland zwar Hijab tragen, aber mussten sich stets die Erlaubnis eines Vorgesetzten einholen. Das entfiele nun, so der “Scotsman”.
Die schottische Polizei repräsentiere damit in der Öffentlichkeit Offenheit, meinte dazu Fahad Basir, Sprecher der Schottischen Polizeivereinigung der Muslime SPMA.
MdB Polenz befürwortet Hijab für deutsche Polizistinnen
Der deutsche Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz (CDU) findet die reguläre Aufnahme des Hijabs in die Polizeiuniform beispielhaft: “Wird Zeit, dass die deutsche Polizei das auch macht”, postete er am 7. Juni auf seiner Facebook-Seite. Ob die Aussage ernst gemeint war oder nicht, blieb zunächst unklar. Doch es kam prompt Kritik.
Heftige Kritik von Christlicher Polizeivereinigung
„Wir sind besorgt und entsetzt, dass ein Symbol der Unfreiheit und Unterdrückung der Frau, wie es viele Gerichte und Parlamente bewerten, nun ausgerechnet bei der Polizei hoffähig gemacht werden soll“, schrieb daraufhin die Christliche Polizeivereinigung (CPV) in einer am 11. Juni veröffentlichten Pressemitteilung, laut Kath.net.
Die Polizei trete für die Einhaltung der Rechtsordnung ein und müsse das auch durch ihre Mitarbeiter zum Ausdruck bringen. Ein Hijab-Kopftuch in die Uniform zu integrieren, würde Kritik und völliges Unverständnis der Bevölkerung hervorrufen, heißt es weiter. Mit dem Grundgesetz, das die Staatsgewalt mit seiner Präambel „in Verantwortung vor Gott und Menschen“ verpflichtet, für Menschenwürde, Menschenrechte und die Gleichberechtigung von Mann und Frau einzutreten, sei das nicht zu vereinen. (kf)
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