Dresden demonstriert gegen ungeliebte „Schrottkunst“ + VIDEOS

Das „Denkmal für den permanenten Neuanfang“ hatte in Dresden einen sehr schweren Start.

Die Proteste, die am 25. April stattfanden, waren ähnlich lautstark wie bei der umstrittenen Installation der drei Buswracks, die an eine Straßenblockade in Syrien erinnern sollten.

Die Installation „Denkmal für den permanenten Neuanfang“ soll bis zum Jahr 2019 in der Nähe des Lutherdenkmals vor der Frauenkirche bleiben. Auf einer hautfarbenen Hebebühne befinden sich verschiedene Elemente bekannter Dresdner Kunstwerke aus verschiedenen Epochen. Dies sind Teile der „Trümmerfrau“ und des „Mozartbrunnens“, die als Abgüsse zu sehen sind. Ab und zu schlägt ein Arm gegen eine Kugel. Das Projekt kostet nach Angaben der Stadt etwa 60.000 Euro, die aus dem kommunalen Budget für Kunst im öffentlichen Raum entnommen wurden, berichteten die „Dresdner Neuesten Nachrichten“.

Am Dienstag wurde die Installation des Künstlerduos Heike Mutter und Ulrich Genth von Kulturbürgermeisterin Annekathrin Klepsch (Linke) offiziell eröffnet.

Eine „bunte Gesellschaft“ zog am 25. April um das Areal, um zu demonstrieren. Die Stimmung war sehr aufgeheizt. Von rund 400 Demonstranten seien 200 sehr laut gewesen. Es kam zu Beleidigungen und Rangeleien, berichtete MDR.de.

„Gehirnwäschekultur“

„Wir danken unserer „Führerin“ Merkel für diese Willkommens- und Gehirnwäschekultur“ schrieben die Veröffentlichenden des folgenden Videos.

Auf dem Neumarkt sieht man darin demonstrierten: Einen sich selbst geißelnden Deutschen Michel, vollverschleierte Frauen in Schwarz, GEZ-Häftlinge und flaschensammelnde 735 Euro-Rentner, einen Lobbyisten mit Geldkoffer …

Protest schon vor der Einweihung

„MDR.de“ schrieb: „Auch vor der Einweihung hatte die Kunstinstallation einige Dresdner vor allem zum Protest statt zum Nachdenken über das Werk angeregt.“

Hier dazu ein Beispiel, veröffentlicht auf Youtube am 19. April:

Lautstarke Proteste beim Aufbau der Installation: „Hilbert muss weg“-Rufe und die Feststellung, dass man 60.000 Euro Steuergeld dringend für den Ausbau maroder Straßen gebraucht hätte.

Der „Deutschlandfunk“ berichtete darüber: Vergangene Woche platzierte eine mit Megafonen ausgerüstete Gruppe von Protestierenden gebrauchte Töpfe und Pfannen neben der im Aufbau befindlichen Skulptur: Um deutlich zu machen, dass sie die Skulptur für Schrott hielten.

Seit 2011 geplant

„Die Skulptur wurde von der Dresdner Kunstkommission in Auftrag gegeben. Die Kommission wurde bereits 1994 ins Leben gerufen, um öffentliche Plätze, Bauten oder Grünanlagen zu gestalten. In einem Wettbewerb bekamen die Künstler 2011 den Zuschlag und 60.000 Euro für die Realisierung des Objekts“, stellte der MDR klar.