Scholz gedenkt der sechs Millionen ermordeten Juden
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei seinem Antrittsbesuch in Israel der sechs Millionen von Nazi-Deutschland ermordeten Juden gedacht.
In der Halle der Erinnerung der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem legte er am Mittwoch in Anwesenheit des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett einen Kranz nieder. „Das Menschheitsverbrechen der Shoah ließ die Welt in den Abgrund blicken“, schrieb er anschließend in das Gästebuch. „Wir werden das millionenfache Leid und die Opfer niemals vergessen.“
Der Massenmord an den Juden sei von Deutschen geplant und ausgeführt worden. „Hieraus erwächst einer jeden deutschen Regierung die immerwährende Verantwortung für die Sicherheit des Staates Israel und den Schutz jüdischen Lebens.“
Bennett sagte: „Die erste Station bei ihrem Besuch in Israel, die erste als Kanzler Deutschlands, ist auch die wichtigste.“ Die Wunde der Massenvernichtung der Juden bilde die Basis der Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Auch mit dieser Wunde hätten beide Länder „bedeutsame und starke Beziehungen“ aufgebaut.
„Auch heute, 80 Jahre nach dem Krieg, gibt es keinen Juden, der nicht die Erinnerung an die sechs Millionen Brüder und Schwestern, Frauen und Kinder, die in Lagern getötet wurden, in sich trägt.“ Auch nach mehreren Generationen gebe es „einen tiefen Schmerz, der nicht verschwindet“. Er dankte Scholz für seinen Besuch und seine Verpflichtung gegenüber dem Holocaust-Gedenken und dem jüdischen Volk.
Scholz wollte nach seinem Besuch in Yad Vashem mit Bennett sprechen und Außenminister Jair Lapid treffen sowie die Knesset besuchen, das israelische Parlament. Die Planungen für die Reise hatten schon lange vor Beginn des Kriegs um die Ukraine begonnen. Wegen der dramatischen Situation war bis zuletzt unklar, ob sie stattfindet. (dpa/afp/mf)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion