Schönheitswettbewerb Miss Italien: Biologische Männer dürfen nicht teilnehmen
Patrizia Mirigliani, offizielle Schirmherrin des Miss-Wettbewerbs Italiens, sagt: „Seit der Gründung des Wettbewerbs steht in den Regeln, dass man von Geburt an eine Frau sein muss. Wahrscheinlich, weil man schon damals dachte, dass [die Definition von] Schönheit sich in der Zukunft ändern könnte, oder dass Frauen sich ändern könnten, oder dass Männer zu Frauen werden könnten.“
Der Standard habe sich seit den Anfängen des Wettbewerbs nicht geändert, bestätigte sie in einem Gespräch mit dem Sender „Radio Cusano“. Die italienische Nachrichtenagentur „Il Primato Nazionale“ griff ihr Statement auf.
Mirigliani: „Miss Italien springt nicht auf den Zug auf“
Um die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zu ziehen, würden heutzutage bei Schönheitswettbewerben Strategien angewandt, die Mirigliani für „etwas absurd“ hält. Sie fügte hinzu, dass die Miss Italien „nicht auf den glitzernden Zug des Trans-Aktivismus aufspringen“ werde.
Dabei habe die Miss-Italien-Wahl ihre Standards im Laufe der Jahre gelockert. So könnten Frauen auch dann teilnehmen, wenn sie Tätowierungen, Piercings oder Haarverlängerungen haben.
„All das ist Teil der neuen Art, über Frauen zu sprechen, aber wir versuchen, nicht alles zuzulassen, was übertrieben ist, um die Ästhetik zu betonen. Übertreibungen sind nicht gut“, betonte sie.
Transgender als Miss-Wahlen-Gewinner
Ihre Worte fielen, nachdem der Schönheitswettbewerb Miss Niederlande am 8. Juli den Titel an einen Kandidaten vergeben hat, der sich als Transgender identifiziert. Der 22-jährige Rikkie Valerie Kollé wird auch die Niederlande bei der Wahl zur Miss Universe 2023 vertreten. Diese findet voraussichtlich in El Salvador statt.
„Wenn Miss Holland es für angemessen hält, sie [Menschen, die sich als Transgender identifizieren] einzubeziehen, freue ich mich für sie“, kommentiert Mirigliani in einer separaten Erklärung. Da in Italien die Wahl zur Miss Italien nicht mit der Miss Universe Italien verbunden ist und beides separate Wahlen sind, wird die Miss Italien nicht automatisch zur Miss Universe 2023 antreten.
Kollé wird die zweite offen transsexuelle Person sein, die an der Miss-Universe-Wahl teilnimmt. Der erste Teilnehmer war Angela Ponce im Jahr 2018, der den Titel Miss Spanien gewann.
Auch in Deutschland haben bereits biologische Männer an Miss-Wahlen teilgenommen. Einer davon, Saskia von Bargen, schaffte es im März des Jahres auf den zweiten Platz. Auf der Website von Miss Germany Studios schreibt er: „Seit dem 4. März 2023 darf ich mich voller Stolz Vize-Miss Germany 2023 nennen.“
USA: 2012 die Regeln geändert
Der Schönheitswettbewerb Miss Universe, zu dem auch die Miss USA gehört, änderte 2012 seine Regeln, um biologischen Männern, die sich als Transgender identifizieren, die Teilnahme zu ermöglichen.
„Wir setzen uns schon lange für die Gleichberechtigung aller Frauen ein und haben das sehr ernst genommen“, sagte damals die Präsidentin der Miss-Universe-Organisation, Paula Shugart.
In den Vereinigten Staaten haben in den letzten Jahren zwei Personen, die sich als Transgender identifizieren, Schönheitswettbewerbe gewonnen.
Erstens gewann Kataluna Enriquez im März 2021 die Wahl zur Miss Nevada USA und war damit der erste Kandidat, der sich als Transgender identifizierte, der an der Wahl in Nevada teilnahm und diese gewann. Enriquez nahm im selben Jahr an der Wahl zur Miss USA 2021 teil.
Zweitens siegte Brian Nguyen im November 2022 bei der Miss Greater Derry 2023. Diese Miss-Wahl wird organisiert von der Miss-America-Organisation und unabhängig von Miss Universe und Miss USA. Nguyen trat im April bei der Wahl zur Miss New Hampshire 2023 gegen andere lokale Titelträgerinnen an, gewann jedoch nicht.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Beauty Pageant Miss Italy Bans Biological Males Who Identify as Transgender From Competition“ (deutsche Bearbeitung jw)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion