Schlepper lassen Migrantenboot vor Lesbos kentern – Kind gestorben
Beim Untergang eines Migrantenbootes vor der griechischen Insel Lesbos ist ein Kind ums Leben gekommen. Der kleine Junge wurde nach dem Unglück am Montagmorgen regungslos geborgen, wie die Hafenpolizei mitteilte. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.
Ein zweites Kind, das ebenfalls bewusstlos aufgefunden wurde, wurde den Angaben zufolge ins Krankenhaus gebracht. Es sei außer Lebensgefahr. 46 weitere Bootsinsassen seien wohlbehalten in Sicherheit gebracht worden.
Schlepper lassen Boote kentern
Die Migranten hatten nach Angaben der griechischen Küstenwache versucht, von der türkischen Küste aus Griechenland zu erreichen. Als sie die griechischen Gewässer erreichten, wurde das Boot demnach zum Kentern gebracht. Dies sei eine übliche Strategie der Schlepper, „um eine Rettungsaktion auszulösen“.
Die Lage an der türkisch-griechischen Grenze hatte sich am Wochenende zugespitzt, nachdem die Türkei wegen der Kämpfe um die Provinz Idlib im Nordwesten Syriens ihre Grenzen zur EU geöffnet hatte. Tausende Flüchtlinge, die sich bisher in der Türkei aufhielten, versuchten daraufhin, über die Grenze ins EU-Land Griechenland zu gelangen.
Seit Sonntagmorgen erreichten nach Angaben der Regierung in Athen rund 1300 Migranten die fünf ägäischen Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos. Die meisten von ihnen wurden auf Lesbos registriert. Dort hatten am Sonntag wütende Inselbewohner gegen die Ankunft der Migranten protestiert. (afp/so)
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