Schlechte Noten für politische Führung der von Corona schwer betroffenen Länder
In den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern ernten die Regierungen die meiste Kritik an ihren Maßnahmen. Das ist das Ergebnis einer am Samstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos in sechs europäischen Ländern und Neuseeland. Demnach geben Italiener, Briten und Franzosen ihrer politischen Führung die schlechtesten Noten, während Neuseeländer, Österreicher und Deutsche mit dem Krisenmanagement in ihrem Land eher einverstanden sind.
Am schlechtesten benotet wird Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: Auf einer Skala von 0 bis 10 bekommt er gerade mal die Note 4,1. Der britische Premier Boris Johnson kommt auf 5,6, sein italienischer Kollege Giuseppe Conte auf 5,5 und der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven auf einen noch schlechteren Wert von 5,2.
Am besten schneidet Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern ab. Sie erhält von ihren Landsleuten die Note 7,8. Zweitbester ist Österreichs Kanzler Sebastian Kurz mit der Note 6,8, gefolgt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit einer glatten 6.
Ähnlich sieht es auch mit der Zufriedenheit der Bürger mit der Krisenpolitik ihrer Regierungen aus: So sind 62 Prozent der Franzosen mit der Arbeit ihrer Regierung unzufrieden – während es beim Primus Neuseeland nur neun Prozent sind. In Italien zeigen sich 45 Prozent der Befragten wenig zufrieden mit ihrer Regierung, in Großbritannien sind es 39 Prozent.
In Schweden, das weniger drastische Corona-Maßnahmen ergriff als der Rest der Welt, liegt die Rate der Unzufriedenen bei 30 Prozent. In Deutschland sind laut der Meinungsumfrage 26 Prozent mit der Arbeit der Regierung wenig zufrieden.
Entsprechend beurteilen die Menschen die Zukunftsaussichten ihrer Länder: 43 Prozent der Franzosen sind pessimistisch und nur zwölf Prozent optimistisch; in Italien sind 34 Prozent eher pessimistisch, in Großbritannien 29 Prozent und in Schweden 21 Prozent. In Deutschland sind nur noch 19 Prozent pessimistisch und in Österreich 13 Prozent. Neuseeland schneidet erneut mit nur sechs Prozent am besten ab.
Doch in einem Punkt sind sich alle Befragten einig: Eine großer Mehrheit ist davon überzeugt, dass die Pandemie schlimme Konsequenzen für Gesundheit und Wirtschaft haben wird.
Für ihre repräsentative Umfrage hatte Ipsos im Auftrag des französischen Politikforschungsinstituts Cevipof und mehrerer internationaler Partner zwischen dem 16. und 24. April mindestens 1000 Menschen in jedem der sieben Länder online befragt. (afp)
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