Schlag gegen Mafia: 130 Millionen Euro beschlagnahmt

Die Camorra und die 'Ndrangheta gehören seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Organisationen der Mafia. Jetzt beschlagnahmt die Polizei große Summen Geld.
Die Anti-Mafia-Behörde Italiens hat ihren Sitz in Rom. Nun gelang den Behörden ein Schlag gegen das organisierte Verbrechen. (Archivbild)
Die Anti-Mafia-Behörde Italiens hat ihren Sitz in Rom. Nun gelang den Behörden ein Schlag gegen das organisierte Verbrechen.Foto: Annette Reuther/dpa
Epoch Times9. Juli 2024

Bei einem Schlag gegen die Mafia hat die italienische Polizei mehr als 130 Millionen Euro beschlagnahmt. Die Razzia richtete sich nach Angaben der Behörden gegen Ableger der Verbrecherorganisationen ‚Ndrangheta und Camorra vor allem in Rom, die mit Geldwäsche beschäftigt waren.

Insgesamt 18 Verdächtige wurden festgenommen. Gegen mehr als 50 weitere laufen Ermittlungen. Ihnen wird insbesondere das Waschen von Geld aus verbrecherischen Aktivitäten, Wucher und Erpressung zur Last gelegt.

An der Aktion in Rom und mehreren anderen italienischen Städten waren mehr als 500 Beamte beteiligt.

Die ‚Ndrangheta aus Kalabrien sowie die Camorra aus Neapel gehören zusammen mit der Cosa Nostra aus Sizilien seit vielen Jahrzehnten zu Italiens mächtigsten Verbrechergruppen.

Alle drei Organisationen sind längst weit über ihr früheres Gebiet hinaus aktiv, auch in anderen Ländern. Allein der weltweite Umsatz der ‚Ndrangheta wird pro Jahr auf mehr als 50 Milliarden Euro geschätzt, vor allem durch das Geschäft mit Kokain.

Mafia auch in Deutschland aktiv

Im Mai 2023 fand eine umfangreiche Operation gegen die ‚Ndrangheta in mehreren europäischen Ländern statt. Bei Razzien in Italien, Deutschland, Belgien, Frankreich, Portugal, Slowenien, Spanien und Rumänien wurden über 130 Personen verhaftet.

Die ‚Ndrangheta ist weiterhin in mehreren europäischen Ländern aktiv, insbesondere in Belgien, Deutschland, den Niederlanden und Spanien. Die Häfen dieser Länder dienen als Haupteinfallstore für Kokain in Europa, wobei die ‚Ndrangheta häufig mit anderen Gruppen der organisierten Kriminalität zusammenarbeitet.

Im Jahr 2020 richtete Italien über Interpol das Programm „I-CAN“ ein, um andere Länder über die ‚Ndrangheta aufzuklären und den Informationsaustausch zu fördern. (dpa/red)



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