Scharfe Sicherheitsvorkehrungen zum französischen Nationalfeiertag

Morgen ist der französische Nationalfeiertag, ein wichtiger Gast ist der indische Premierminister Narendra Modi. Die Polizei bereitet sich vor – und ist vorsichtig gegenüber Unruhen. Auch Spezialkräfte, Hubschrauber und gepanzerte Fahrzeuge der Gendarmerie stehen bereit.
Titelbild
Indiens Premierminister Narendra Modi mit seiner französischen Amtskollegin Minister Elisabeth Borne wurde am Airport Orly ehrenvoll begrüßt. Modi wird an der Parade zum Nationalfeiertag am 14. Juli 2023 in Paris teilnehmen.Foto: BERTRAND GUAY/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times13. Juli 2023

Der französische Nationalfeiertag am Freitag steht in diesem Jahr im Schatten der jüngsten Unruhen. „Wir befürchten gar nichts, wir sind bloß vorsichtig“, sagte der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nuñez am Donnerstag dem Sender BFM. Am Vorabend des Nationalfeiertages sowie am 14. Juli sollten laut Innenminister Gérald Darmanin jeweils 45.000 Polizisten und Gendarme im Einsatz sein.

Erstmals sollen am Nationalfeiertag auch Spezialkräfte, Hubschrauber und gepanzerte Fahrzeuge der Gendarmerie in Orten eingesetzt werden, in denen es seit Ende Juni zu Ausschreitungen gekommen war.

Im Großraum Paris sind etwa 10.000 Sicherheitskräfte im Einsatz. Vor dem Hintergrund der jüngsten Unruhen nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen 17-Jährigen will die Regierung ein erneutes Aufflammen der Gewalt unbedingt vermeiden.

Am Abend kein Bus- und Straßenbahnverkehr

Präsident Emmanuel Macron hatte betont, dass die Einsatzkräfte „mit größter Entschlossenheit“ vorgehen sollten, falls es erneut zu Ausschreitungen kommen sollte. Landesweit sollen Busse und Straßenbahnen am Abend den Betrieb einstellen.

Absperrungen mit Stacheldraht vor dem Rathaus von L’Hay-les-Roses, einem Vorort von Paris, am 13. Juli 2023. Bisher wurden tausende Autos in Brand gesteckt, öffentliches Eigentum zerstört und über 3.700 Randalierer verhaftet, darunter viele Minderjährige. Der Verkauf von Feuerwerkskörpern wurde verboten. Foto: JOEL SAGET/AFP via Getty Images

Einige Vororte von Paris haben die Feste aus Angst vor neuen Unruhen abgesagt. Der Verkauf bestimmter Feuerwerkskörper ist verboten, weil diese von Protestierenden als „Waffe“ eingesetzt werden könnten. Mehrere Städte, darunter Straßburg, sagten ihr Feuerwerk allerdings auch aus Angst vor Waldbränden ab. Mancherorts werden stattdessen LED-Drohnen eingesetzt.

Militärparade in Paris

Bei der Militärparade am Freitag ist der indische Premierminister Narendra Modi Ehrengast. Etwa 240 indische Soldaten nehmen an der Parade teil. Indien zählt zu den größten Kunden der französischen Rüstungsindustrie.

Das Land will demnächst weitere 26 Kampfjets vom Typ Rafale für seine Marine kaufen. Die zuständige Behörde habe grundsätzlich grünes Licht gegeben, teilte das indische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Details müssten noch ausgehandelt werden.  (afp)

Ein Kopf aus Pappmaché: Narendra Modi trifft nicht nur auf lächelnde Gesichter in in Paris am 13. Juli 2023. Das EU-Parlament forderte sein Land auf, mehr für den Schutz ethnischer und religiöser Minderheiten zu tun. Foto: GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP via Getty Images



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