Saudi-Arabien zu Marinemission im Golf: „Sehr wertvoll, wenn Deutschland sich daran beteiligen würde“

"Es wäre sehr wertvoll, wenn Deutschland sich daran beteiligen würde, sei es unter amerikanischer Führung oder zusammen mit den Franzosen und anderen Europäern," sagte der saudiarabische Außenminister Prinz Faisal bin Farhan Al-Saud mit Blick auf die Marinemission in der Straße von Hormus.
Titelbild
Außenminister von Saudi Arabien in München.Foto: THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images
Epoch Times15. Februar 2020

Saudi-Arabien hat sich für eine deutsche Beteiligung an einer Marinemission in der Straße von Hormus ausgesprochen. „Alle Nationen, die vom Warenverkehr durch den Golf profitieren, sollten sich an der Sicherung dieses Seeweges beteiligen und dazu gehört auch Deutschland“, sagte der saudiarabische Außenminister Prinz Faisal bin Farhan Al-Saud der „Welt am Sonntag“. Schließlich hänge Deutschlands Energieversorgung unter anderem von Lieferungen aus der Region ab.

Deutschland beteiligt sich weder an der US-Marinemission noch an einem europäischen Überwachungseinsatz in der Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman, den Frankreich mit anderen EU-Partnern Ende Januar initiiert hatte.

Der Iran hatte im vergangenen Jahr wiederholt Tanker in der Straße von Hormus festgesetzt. Zudem wurden mehrere Tanker angegriffen, darunter auch ein japanisches Schiff. Die USA, andere westliche Länder und Saudi-Arabien machten den Iran für die Angriffe verantwortlich. Teheran bestritt jedoch jede Verwicklung.

„Andere europäische Nationen, darunter Frankreich, wollen jetzt einen Beitrag zur Sicherung des Golfs leisten“, sagte der saudiarabische Außenminister der „Welt am Sonntag“. „Es wäre sehr wertvoll, wenn Deutschland sich daran beteiligen würde, sei es unter amerikanischer Führung oder zusammen mit den Franzosen und anderen Europäern.“

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte sich in ihrer Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz am Samstag grundsätzlich offen für eine EU-Marinemission in der Region gezeigt. Dazu sei aber ein gemeinsamer Beschluss der EU-Staaten nötig. (afp/so)



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